* SAUDI-ARABIEN - Nach den Drohnenangriffen auf die saudische Ölindustrie verschärft sich der Ton zwischen den USA und dem Iran. "Wir haben Anlass zu glauben, dass wir den Täter kennen und warten mit geladener Waffe auf die Bestätigung", schrieb US-Präsident Donald Trump in der Nacht zum Montag auf Twitter. Man warte darauf, wen Saudi-Arabien - Erzrivale des Iran in der Region - für die Angriffe verantwortlich mache und unter welchen Bedingungen man handeln werde. Ein US-Regierungsvertreter untermauerte den Vorwurf der USA, dass der Iran hinter der Attacke steckt. Es gebe Hinweise, dass die Flugkörper aus west-nordwestlicher Richtung und damit aus Richtung des Iran gekommen seien, sagte er. Die Anschläge beeinträchtigen die Ölförderung Saudi-Arabiens enorm und sorgten bei Markteröffnung für kräftige Anstiege der Ölpreise. Die USA seien bereit, zur Stützung der Märkte die strategische Ölreserve anzuzapfen, erklärte Trump.
* KLIMA - Das von der großen Koalition geplante Klimapaket wird Reuters-Informationen zufolge in den kommenden vier Jahren ein Volumen von mindestens 40 Milliarden Euro haben. Zur Finanzierung werde unter anderem ein Preis für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) eingeführt, sagte ein mit den Beratungen der Partei- und Fraktionschefs vertrauter Vertreter der Koalition. Bundesfinanzminister Olaf Scholz erklärte, ein zentraler Faktor im Kampf gegen den Klimawandel sei der Umstieg auf abgasfreie Elektro-Autos. Damit diese auch gekauft würden, müsse es ausreichend Stationen zur Strom-Betankung geben. Deshalb brauche das Land "so was wie ein Eine-Million-Ladesäulen-Programm." In Frankfurt demonstrierten am Wochenende Tausende für eine Verkehrswende und gegen die Automobilmesse IAA.
* VOLKSWAGEN - Das Kraftfahrtbundesamt hat der in den Dieselskandal verstrickten Konzerntochter Audi laut "Bild am Sonntag" ein Zwangsgeld angedroht, weil Audi immer noch nicht aus allen Modellen die Abgas-Betrugssoftware entfernt habe. Lasse Audi eine Frist bis zum 26. September verstreichen, verlange das Amt ein Zwangsgeld in Höhe von 25.000 Euro - pro Fall. Im Extremfall könne die Behörde sogar die betroffenen Autos stilllegen. Audi erklärte, man arbeite intensiv mit den Behörden zusammen.
* VOLKSWAGEN - Der ehemalige BMW-Vorstand Markus Duesmann wird laut "FAZ" früher neuer Audi-Chef als bislang erwartet. Der Manager werde wohl schon zum 1. April 2020 bei Audi antreten, der bisherige Audi-Chef Bram Schot müsse ihm dann weichen. Eigentlich ende Duesmanns Arbeitsvertrag erst zum 1. Oktober 2020 und bislang habe BMW auch auf diesem Termin bestanden. Nun sei man sich in der Sache aber näher gekommen. Volkswagen erklärte, wann Duesmann zur Verfügung stehe, hänge weiterhin von Vereinbarungen zwischen dem Manager und BMW ab.
* VOLKSWAGEN - Die Musterfeststellungsklage gegen den VW-Konzern hat laut "Stuttgarter Nachrichten" im September nochmals deutlich an Zulauf gewonnen. Nach Angaben des Bundesamts für Justiz sei die Zahl der VW-Dieselkäufer, in deren Namen über das Recht auf Schadenersatz verhandelt wird, seit 28. August von 430.000 auf 438.000 gestiegen. Das Verfahren vor dem Oberlandesgericht Braunschweig beginnt am 30. September.
* WIRECARD baut sein Geschäft in China aus. Der Konzern aus Aschheim bei München kooperiert künftig mit dem Kreditkartenanbieter Unionpay und verspricht sich davon kräftige Zuwächse. "Der chinesische Markt ist gigantisch, wir erwarten ein signifikantes Wachstum durch die Zusammenarbeit mit UnionPay", sagte Firmenchef Markus Braun der Nachrichtenagentur Reuters. Die Kooperation sei ein wichtiger Baustein in der internationalen Expansionsstrategie. "Die Region Asien, insbesondere China, hat eine große Bedeutung für uns und birgt großes Potenzial."
* SIEMENS beteiligt sich am Wiederaufbau von zwei Kraftwerken im irakischen Baiji. Partner bei dem Projekt sei der Baukonzern Orascom. Es gehe um eine Gesamtleistung von 1,6 Gigawatt. Ende April hatte Siemens eine Rahmenvereinbarung zum Wiederaufbau der Stromversorgung im Irak besiegelt, die Aufträge in Milliardenhöhe bringen könnte
* DAIMLER will seine Plattformstrategie künftig an Elektroautos ausrichten. "Alle Architekturen der Zukunft werden konsequent elektrisch entwickelt, die Ableitungen folgen daraus", sagte Entwicklungsvorstand Markus Schäfer der "Automobilwoche". Dies erfordere ein "fundamentales Umdenken" bei den Entwicklern. Zugleich werde die Modellpalette verändert. "Wir haben ein sehr umfangreiches Portfolio aufgebaut, das werden wir überarbeiten und verschlanken".
* VERSICHERER Die Schätzungen für den Versicherungsschaden durch den Hurrikan "Dorian" in der Karibik und den USA steigen an. Allein in den USA lägen die Sturm- und Flutschäden für die Versicherer bei 0,5 bis 1,5 Milliarden Dollar, teilte die Analysefirma RMS mit. In den USA, Kanada und der Karibik zusammen müsse mit 4 bis 8,5 Milliarden Dollar gerechnet werden.
* OSRAM - Im Rennen um den Münchner Lichtkonzern drückt der österreichische Chiphersteller AMS aufs Gas. Um schneller zum Erfolg zu gelangen, werde die Mindestannahmeschwelle auf 62,5 von zuvor 70 Prozent gesenkt, teilte AMS mit.
* AXEL SPRINGER - Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR hat Springer-Chef Mathias Döpfner einen Stellenabbau angekündigt, den Umfang aber offengelassen. "In Summe werden wir Arbeitsplätze abbauen", sagte er der "SZ" . Dabei werde es sich um einen "großen Schritt" handeln. Welche Bereiche betroffen sein werden, wollte Döpfner "noch nicht" sagen.
* Das BUNDESKARTELLAMT will Internetkonzerne dazu zwingen, Wettbewerbern Zugang zu ihren Datenbeständen zu geben. "Es spricht einiges dafür, dass wir an solche Datenschätze heran müssen", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "FAZ". Es stelle sich die Frage, ob über Jahre angesammelte Daten "dauerhaft Exklusiveigentum eines vielleicht auch noch marktbeherrschenden Unternehmens" sein dürften.
rtr