* CORONA: Das Virus breitet sich in Deutschland rasant aus. Das Robert-Koch-Institut meldet am Freitag mit 7334 Neuinfektionen binnen Tagesfrist einen neuen Höchstwert. Erst am Donnerstag hatte die Behörde mit 6638 Fällen ein Allzeithoch seit Ausbruch der Pandemie erfasst.
* BREXIT: Die EU beschloss am Donnerstag, mit den Briten weiter einige Wochen über ein Handelsabkommen verhandeln zu wollen. Der britische Premierminister Boris Johnson will heute entscheiden, ob das Königreich dazu bereit ist. In Brüssel beschlossen die 27 EU-Staats- und Regierungschefs, sich verstärkt auf ein No-Deal-Szenario vorzubereiten. Dennoch betonte EU-Unterhändler Michel Barnier am Abend, dass er noch Chancen auf eine Einigung sehe.
* USA: Im Streit um weitere US-Konjunkturhilfen zur Bewältigung der Corona-Krise signalisiert Präsident Donald Trump Bereitschaft, sich zu bewegen. Er hätte nichts dagegen, den Demokraten auch ein höheres Volumen vorzuschlagen als die bislang angebotenen 1,8 Billionen Dollar, sagte er. Eine konkrete Summe nannte er aber nicht. Die Demokraten fordern ein 2,2 Billionen Dollar schweres Hilfspaket. Trumps Republikaner halten das und auch die von dem Präsidenten ins Gespräch gebrachten Zahlen für zu hoch. Trump rede von "einer Summe, die viel höher ist als das, was ich meinen Mitgliedern (im Senat) verkaufen kann", sagte der republikanische Mehrheitsführer der Kongresskammer, Mitch McConnell. Gleichwohl gaben er und Trump sich zuversichtlich, dass letztlich eine Einigung gelingen werde.
* DAIMLER hat dank einer schnelleren Markterholung im dritten Quartal operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben und die Markterwartungen übertroffen. Vor allem im September seien die Geschäfte gut gelaufen, teilte der Stuttgarter Autobauer mit. Vor Zinsen und Steuern liege das Ergebnis vorläufigen Zahlen zufolge bei 3,07 Milliarden Euro. Von Refinitiv befragte Analysten hatten im Schnitt mit 2,14 Milliarden Euro gerechnet. Im zweiten Quartal hatte Daimler wegen der Nachfrageschwäche in der Corona-Krise und Kosten für den Umbau der Werke noch einen operativen Verlust von 1,7 Milliarden Euro verbucht, schon im Juli aber Anzeichen für eine Absatzerholung ausgemacht.
* VOLKSWAGEN - Im VW-Dieselskandal beginnt der erste von zwei Strafprozessen gegen den früheren Konzernchef Martin Winterkorn am 25. Februar kommenden Jahres. Wie das Landgericht Braunschweig mitteilte, plant die Wirtschaftsstrafkammer im Verfahren um Manipulation von Abgaswerten eine Dauer von fast zwei Jahren ein. Die Richter haben insgesamt 134 Verhandlungsterminen bis in den Januar 2023 angesetzt.
* THYSSENKRUPP - Der britische Konzern Liberty Steel plant einem Insider zufolge eine Übernahme der Stahlsparte des Ruhrkonzerns. Es werde erwartet, dass Liberty heute ein Angebot vorlegen werde, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Liberty und Thyssenkrupp lehnten eine Stellungnahme ab.
* THYSSENKRUPP - IG-Metall-Kundgebung der Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel
* SIEMENS HEALTHINEERS ist bei der 16,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian einen großen Schritt weiter. Die Aktionäre des US-Unternehmens winkten den Verkauf an die Siemens-Tochter am Donnerstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung "mit überwältigender Mehrheit" durch, wie Varian mitteilte.
* AIRBUS: Im Streit um staatliche Beihilfen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus verschärft US-Präsident Donald Trump den Ton gegenüber der Europäischen Union. Sollten die Europäer Strafzölle verhängen, "werden wir härter zurückschlagen als sie zuschlagen. Das wollen sie nicht tun."
* GILEAD SCIENCES - Das Medikament Remdesivir des US-Konzerns hat nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO keinen substanziellen Einfluss auf die Heilung von Covid-19-Patienten. Das berichtete die "Financial Times". Dies sei das Resultat einer klinischen Studie. Die WHO wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies darauf, dass die Ergebnisse der Studie noch nicht öffentlich seien.
* NESTLE - Der Schweizer Nahrungsmittelriese hat Insidern zufolge mit dem Verkaufsprozess für sein nordamerikanisches Wassergeschäft begonnen. Pure Life, Poland Spring und eine Reihe weiterer Marken könnten rund fünf Milliarden Dollar einbringen, wie eine mit der Sache vertraute Person Reuters sagte.
* ERSTE GROUP - Das österreichische Geldhaus will für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 75 Cent je Aktie ausschütten. Die Auszahlung werde allerdings unter der Bedingung erfolgen, dass Regulatoren ihre bestehende Empfehlung, von Ausschüttungen Abstand zu nehmen, anpassen und auch sonst keine rechtlichen Beschränkungen bestünden, teilte die stark in Osteuropa tätige Bank mit.
rtr