* USA/WAHL - Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump setzt Insidern zufolge auf ein Eingreifen der Parlamente der einzelnen Bundesstaaten, um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zu kippen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr, sollen die republikanischen Landesabgeordneten in Pennsylvania und Michigan dazu gebracht werden, die jeweiligen Wahlleute des Bundesstaates direkt und zu Trumps Gunsten zu bestimmen. Dies sei nach der US-Verfassung zulässig, weil darin den Parlamenten der Bundesstaaten die letzte Entscheidung über die Verteilung der Wahlleute zugedacht sei. Das Ergebnis der Abstimmung dürfe daher ignoriert werden. Die Republikaner kontrollieren in den beiden Bundesstaaten die Landesparlamente.
* VIRUS - Im US-Kongress sollen die festgefahrenen Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket nach Angaben der Demokraten in Kürze wieder aufgenommen werden. Die Republikaner hätten neuen Gesprächen zugestimmt, zitierte der Sender CNBC den Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. US-Finanzminister Steven Mnuchin lässt entgegen den Empfehlungen der Notenbank Fed einige milliardenschwere Corona-Hilfsprogramme derweil auslaufen.
* VIRUS - Die EU will sich nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen enger absprechen, wie und wann sie Corona-Maßnahmen koordinierter wieder lockern und aufheben kann. Die Kommission werde dazu Vorschläge vorlegen, sagte von der Leyen nach einer Schalte der 27 EU-Staats- und Regierungschefs. "Wir setzen unser Anstrengungen fort, die Bürger über Impfungen informiert zu halten", fügte sie hinzu und verwies auf weitere Gespräche auch mit den Impfstofffirmen Moderna und Novavax.
* EU-FINANZEN - Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben in Brüssel keine Einigung im Streit über das ungarische und polnische Veto gegen die EU-Finanzplanung erzielt. Kanzlerin Angela Merkel sagte nach der Schalte, dass man weiter mit Ungarn und Polen reden müsse. Zugleich betonte sie aber, dass der Spielraum für Kompromisse beschränkt sei. Zuvor hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch darauf gedrungen, die 750 Milliarden Euro, die die EU-Regierungen in einem Corona-Hilfspaket beschlossen hatten, schnell einzusetzen.
* THYSSENKRUPP - Die Übernahmeofferte von Liberty Steel für das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp stößt bei NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart auf positive Resonanz. "Das ist eine brauchbare Diskussionsgrundlage", sagte Pinkwart der "FAZ". Sein erster Eindruck aus einem Gespräch mit Liberty-Steel-Chef Sanjeev Gupta sei positiv. "Er hat ein gut begründetes Konzept präsentiert, das sehr stark von der Transformation zu grünem Stahl geleitet wird. Es scheint so, als könnten sich Thyssenkrupps Stahlgeschäft und seine Werke anderswo in Europa gut ergänzen."
* ZALANDO setzt auf eine Beschleunigung seines Wachstums im kommenden Jahr. Darauf sei man vorbereitet, sagte Finanzchef David Schröder auf einer Konferenz von Morgan Stanley. Die europäische Nummer eins wandelt sich gerade von einem reinen Händler zu einem Plattform-Anbieter, der Provisionen verlangt und mit Logistik-Dienstleistungen verdient.
* AMAZON - Wegen des Lockdowns in Frankreich verschiebt der Online-Händler dort seine "Black-Friday"-Rabattaktion. Die eigentlich für Ende kommender Woche geplanten Sonderangebote seien nun für den 4. Dezember vorgesehen.
* SWISS Re - Der Schweizer Rückversicherer hält an seinen seit 2016 geltenden Finanzzielen fest. Der Fokus liege auf einer erstklassigen Kapitalausstattung und einer konstanten oder höheren Dividende, teilte der Konzern vor einer Investorenveranstaltung mit. Swiss Re zeigte sich zuversichtlich, die Belastungen durch die Coronavirus-Pandemie erfolgreich zu bewältigen.
* NOVARTIS - Der Schweizer Pharmakonzern hat von der australischen Biotech-Firma Mesoblast die Rechte für die experimentelle Zelltherapie Remestemcel-L zur Behandlung von akutem Lungenversagen erworben. Die Behandlung wird derzeit zum Einsatz bei Covid-19-Patienten getestet.
* VIRUS/STEUERN - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im Oktober deutlich gesunken. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise belasteten weiterhin das Steueraufkommen", heißt es im Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums.
* US-WAHL - Der Demokrat Joe Biden hat auch einer Neuauszählung der Stimmen in Georgia zufolge den Bundesstaat gewonnen. Dessen Innenminister Brad Raffensperger sagte dem Sender WSB-TV, der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Zählung würde "keinen Fingerhut" füllen.
* BREXIT - Die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union über die bilateralen Beziehungen nach dem Brexit sollen wegen eines positiven Coronavirus-Falls vorerst virtuell fortgesetzt werden. Darauf hätten sich beide Seiten verständigt, teilte ein britischer Regierungssprecher mit. Auf direkter persönlicher Ebene werde man erst dann wieder zusammenkommen, wenn dies sicher sei. Gesundheit und Wohlergehen der Mitarbeiter hätten Vorrang. EU-Verhandlungschef Michel Barnier hatte zuvor mitgeteilt, ein Mitglied seiner Delegation sei positiv auf das Virus getestet worden.
rtr