* VIRUS/DEUTSCHLAND - In Deutschland werden angesichts nach oben schnellender Corona-Zahlen die Forderungen lauter, das öffentliche Leben schon vor Weihnachten drastisch einzuschränken. "Wir brauchen bereits in der kommenden Woche diesen bundesweiten, möglichst harten Lockdown inklusive Schulschließungen", sagte der SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach der "Rheinischen Post". Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte zuvor im ZDF weitere Maßnahmen gefordert, um einen neuen exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitag sowohl neue Höchststände bei der Zahl der Neuinfektionen als auch der Zahl der Corona-Toten: 29.875 Menschen wurden danach innerhalb von 24 Stunden als neuinfiziert registriert - das sind gut 6000 mehr als am Freitag vor einer Woche. Auch die Zahl der an oder mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen erreichte mit 598 einen neuen Höchstwert.

* VIRUS - Der Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer hat in den USA eine wichtige Hürde für eine Notfallzulassung genommen. Der unabhängige Beratungsausschuss für Impfstoffe der US-Arzneimittelbehörde FDA sprach sich am Donnerstag mit 17-4 Stimmen dafür aus. Die nachgewiesenen Vorteile des Mittels überwögen die Risiken bei Patienten ab einem Alter von 16 Jahren. Ein Mitglied des Gremiums enthielt sich. Es wird damit gerechnet, dass die FDA das Mittel auf Basis dieser Empfehlung in den nächsten Tagen genehmigt. Mit der Verteilung und den Impfungen soll unmittelbar danach begonnen werden.

* EU/FINANZEN - Die Europäische Union hat den internen Streit mit Ungarn und Polen über das billionenschwere EU-Finanzpaket und den damit verbundenen Rechtsstaatsmechanismus beigelegt. Das verkündete EU-Ratspräsident Charles Michel. "Haushalt, Aufbaufonds und Konditionalitätsmechanismus wurden einstimmig beschlossen", teilte auch Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

* BREXIT - Der britische Premierminister Boris Johnson dämpft die Erwartungen an ein Handelsabkommen Großbritanniens mit der Europäischen Union. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu einer Vereinbarung für die Zeit nach dem EU-Austritt seines Landes komme, sagte Johnson.

* LUFTHANSA - Die bevorstehenden Zulassungen von Corona-Schutzimpfungen bescheren der Lufthansa einen enormen Aufschwung bei den Buchungen für das kommende Jahr. "Seit eine konkrete Aussicht auf einen wirksamen Impfstoff besteht, haben sich unsere Buchungen für den nächsten Sommer verdreifacht", sagte Konzernchef Carsten Spohr der "Wirtschaftswoche". Darum rechnet der Manager auch mit einem deutlich besseren Geschäft im kommenden Jahr. "Ich gehe davon aus, dass wir im kommenden Jahr durchschnittlich wieder die Hälfte des Niveaus von 2019 erreichen können, für den Sommer und den Herbst kalkulieren wir mit bis zu 70 Prozent."

* AIRBNB - Die Zimmer-Vermittlungsplattform hat bei ihrem Börsengang ihren Wert mehr als verdoppelt und zeitweise die Schwelle bei 100 Milliarden Dollar überschritten. Die Aktien gingen mit 146 Dollar in den Handel - der Ausgabepreis lag mit 68 Dollar bei weniger als der Hälfte.

* ZURICH INSURANCE GROUP baut ihr Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in den USA mit einem Zukauf aus. Zurich übernehme zusammen mit Farmers Exchanges für 3,94 Milliarden Dollar das amerikanische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von MetLife, teilte Europas fünftgrößter Versicherer mit. Zurich steuere dabei 2,43 Milliarden Dollar und die Farmers Exchanges 1,51 Milliarden Dollar bei.

* TESLA - Der US-Elektroautobauer muss nach nur wenigen Stunden seine Rodungsarbeiten im brandenburgischen Grünheide wieder einstellen. Das verfügte das Berlin-Brandenburger Oberverwaltungsgericht am Donnerstagabend. Der zuständige Senat hat eine Zwischenanordnung erlassen, damit vor der Entscheidung über die Beschwerde keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden, wie das Gericht mitteilte. Dies ermögliche keine Prognose über den Ausgang des Beschwerdeverfahrens.

* ORACLE - Eine starke Nachfrage nach Cloud-Diensten in der Corona-Krise hat dem US-Konzern im abgelaufenen Quartal einen leichten Umsatzzuwachs beschert. Die Erlöse kletterten im zweiten Geschäftsquartal zu Ende November um zwei Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar, wie der SAP-Konkurrent mitteilte.

* MORGAN STANLEY - Zur Vorbereitung auf den Brexit will die US-Bank einem Insider zufolge 100 Milliarden Euro an Vermögenswerten von Großbritannien nach Deutschland übertragen. Der Transfer solle im ersten Quartal 2021 erfolgen und die Höhe des Betrags sei nur eine grobe Schätzung, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person Reuters.

* DISNEY - Der Unterhaltungskonzern baut sein Angebot an Star-Wars- und Marvel-Serien auf Disney+ massiv aus. Jeweils zehn neue Serien sollten in den kommenden Jahren über den Streamingdienst veröffentlicht werden, heißt es in einer Präsentation für Investoren.

* EZB - Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Entscheidung über die Aufstockung ihres billionenschweren Pandemie-Anleihekaufprogramms PEPP Insidern zufolge nicht einstimmig gefällt. Es habe unterschiedliche Ansichten zum angemessenen Volumen der Erhöhung gegeben, sagten drei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Am Ende habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde aber eine große Mehrheit unter den Währungshütern für das vorgeschlagene Maßnahmenpaket sichern können.

rtr