* USA/TRUMP - Die Demokraten haben US-Vizepräsident Mike Pence aufgefordert, Donald Trump abzusetzen. Nancy Pelosi, die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, sagte Abgeordneten am Sonntagabend, zunächst solle in der neuen Woche über eine entsprechende Resolution abgestimmt werden. Dies solle vor einem erneuten Amtsenthebungsverfahren stehen. Das Repräsentantenhaus soll Pelosi zufolge am Montag oder Dienstag abstimmen.

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert einen längeren Lockdown. "Wir müssen den Lockdown, den wir jetzt haben, verlängern, an einigen Stellen auch noch vertiefen", sagte er auf dem Neujahrsempfang der CDU Nordrhein-Westfalens. Die Pandemie werde das Land "noch Monate beschäftigen". NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hält einen Lockdown bis Sommer für unmöglich. Man müsse jetzt alles tun, um die Infektionszahlen zu senken. "Aber bis zum Sommer wird das Land das nicht aushalten."

* DIGITAL-KONFERENZ - Inmitten der von Lockdowns geprägten Corona-Krise startet das Digitalforum Reuters Next. Auf der Konferenz kommen über 200 führende Köpfe und Vordenker aus Wirtschaft, Finanzwelt und Politik zu Wort, befragt von mehr als 75 Reuters-Journalisten: Das am Montag beginnende viertägige Event mit mehr als 25.000 angemeldeten Teilnehmern erinnert damit an das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Heute auf dem Programm: Panel zum Thema "Capturing a Slice of the Boom in High-Net-Worth Banking" mit Teilnahme BANK OF SINGAPUR-Chef Shaari (06:30), Panel zum Thema "How to Rebuild Trust in Media" mit Teilnahme von REUTERS-Präsident Friedenberg (14:00), Panel zum Thema "Trade, Doing Business Globally, Challenges" mit Teilnahme von SIEMENS-CEO Kaeser (17:00), Interview mit FACEBOOK-COO Sandberg (19:20)

* Die DEUTSCHE BANK legt in den USA mit der Zahlung von rund 130 Millionen Dollar weitere Rechtsstreitigkeiten zu den Akten. Das Institut habe zwei Vergleichen mit dem US-Justizministerium und der Wertpapieraufsicht zugestimmt, erklärte ein Gericht in New York. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Details nicht äußern, erklärte aber, die Verantwortung für die Vorgänge zu übernehmen, die sich zwischen 2008 und 2017 ereignet hätten.

* AUTOBRANCHE: BOSCH warnt Hersteller wie MERCEDES und BMW vor einem Alleingang bei der Entwicklung von Betriebssystemen für Autos. "Ich halte es nicht für sinnvoll, dass jeder diese Aufgabe alleine angeht. Das wäre extrem unwirtschaftlich", sagt Bosch-Geschäftsführer Harald Kröger der "Automobilwoche". Der "Spiegel" zitierte CONTINENTAL-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle mit den Worten: "Es ist ein historischer Fehler, wenn jeder Hersteller versucht, seine eigene Software-Plattform zu entwickeln."

* VERSICHERER: Klassische Lebens- und Rentenversicherungen werfen 2021 wegen der Dauer-Niedrigzinsen deutlich weniger ab als 2020. Die laufende Verzinsung sinkt im Schnitt auf 2,04 Prozent, wie aus Reuters-Berechnungen auf Grundlage der Deklarationen von mehr als 50 Lebensversicherern hervorgeht. Im vergangenen Jahr hatten die gleichen Unternehmen noch durchschnittlich 2,19 Prozent ausgeschüttet, 2019 waren es rund 2,4 Prozent.

* BAYER könnte seine Kooperation mit CUREVAC über Corona-Impfstoffe hinaus ausweiten. "Grundsätzlich würde eine mRNA-Technologieplattform sicherlich gut zu unserer Zell- und Gentherapie-Plattform passen", sagte Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich dem "Handelsblatt". Das sind in vielerlei Hinsicht komplementäre Technologien. Aber nun wollen wir erst einmal unsere Kooperation im Bereich Corona zum Erfolg führen."

* AIRBUS hat im Corona-Jahr 2020 gut ein Drittel weniger Flugzeuge ausgeliefert, damit aber seine Position als weltgrößter Hersteller von Passagiermaschinen klar behauptet. Das französisch-deutsche Unternehmen bilanzierte am Freitag 566 Auslieferungen, 34 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Damit ist Airbus bisher weit glimpflicher durch die Luftfahrt-Krise infolge der Pandemie gekommen als der Erzrivale Boeing.

* TEAMVIEWER nennt vorläufige Jahreszahlen

* ADLER MODEMÄRKTE rutscht in die Pleite. Das Unternehmen führte als Grund für die Insolvenz die erzwungene Schließung fast aller 171 Geschäfte in der Corona-Pandemie seit Dezember an. Das habe zu einem neuerlichen Umsatzeinbruch und einer Liquiditätslücke geführt. Es sei nicht gelungen, frisches Geld von Investoren oder Staatshilfen zu bekommen. Man werde alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen. Ende September beschäftigte Adler 3350 Mitarbeiter.

* OPEL - Konzernchef Michael Lohscheller stimmt seine Mitarbeiter laut einem Medienbericht auf schwierige Aufgaben ein. "Wir alle wissen, dass es noch eine ganze Reihe von Herausforderungen anzupacken gilt", schrieb Lohscheller in einem Brief an die Belegschaft, aus dem das Magazin "Business Insider" zitierte. Laut "Handelsblatt" hat Opel Lieferprobleme beim Elektro-SUV Mokka-e.

* HYUNDAI MOTOR/APPLE: Die geplante Kooperation von bei selbstfahrenden Autos soll einem Pressebericht zufolge bis März besiegelt werden. Die Produktion solle bereits 2024 in den USA beginnen, berichtete die Zeitung "Korea IT News".

* Der STANDORT DEUTSCHLAND verliert einer Studie zufolge im internationalen Vergleich deutlich an Attraktivität. Von 21 untersuchten Industrienationen ist Deutschland gegenüber 2018 um drei Plätze auf den 17. Rang abgerutscht - und liegt damit so schlecht wie noch nie. Das geht aus einer Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervor, die die Stiftung Familienunternehmen in Auftrag gegeben hat und die der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag. Ganz vorne liegen die USA gefolgt von Großbritannien und den Niederlanden.

rtr