* VIRUS - Im Streit mit der EU-Kommission sieht der Pharmakonzern ASTRAZENECA den langsamen Vertragsabschluss als Grund für Lieferengpässe. "Wir sind in Europa jetzt zwei Monate hinter unserem ursprünglichen Plan. Wir hatten auch Anfangsprobleme in Großbritannien. Aber der Vertrag mit den Briten wurde drei Monate vor dem mit Brüssel geschlossen. Wir hatten dort drei Monate mehr Zeit, um Pannen zu beheben", sagte AstraZeneca-Chef Pascal Soriot der "Welt". In Hinblick auf Berichte deutscher Medien, die Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca sei bei älteren Menschen nur gering, sagte Soriot: "Ich habe keine Ahnung, woher diese Zahl kommt. Sie stimmt nicht. Wie kann man annehmen, dass Prüfbehörden rund um den Globus ein Mittel zulassen, das nur acht Prozent Wirksamkeit hat?"
* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut meldet 13.202 neue Fälle binnen eines Tages. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Vortag, als 6408 Neuinfektionen ausgewiesen wurden. Insgesamt sind bislang 2.161.279 Fälle bestätigt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Ansteckung starben, erhöhte sich um 982 auf 53.972. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 101,0 nach 107,6. In Großbritannien stieg die Zahl der Coronavirus-Toten erstmals in einem europäischen Land über 100.000. Die Zahl der weltweit bestätigten Corona-Infektionen nahm auf über 100 Millionen zu. Das ergibt eine Daten-Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters.
* MICROSOFT - Der weltweite Trend zum Homeoffice und Cloud-Computing lässt den weltgrößten Softwarekonzern in der Corona-Krise glänzend dastehen. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember um 17 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar. Das Wachstum wurde besonders von der Cloud-Sparte Azure angeschoben, die auf ein Erlösplus von 50 Prozent kam. Das war mehr als von Analysten erwartet wurde. Die Aktie legte nachbörslich sechs Prozent zu. Im vergangenen Jahr hatte sie bereits rund 41 Prozent gewonnen.
* VOLKSWAGEN/BOSCH - Der Autobauer und der Zulieferer versuchen eine Entscheidung eines US-Berufungsgerichts zu kippen, die Strafen in Milliardenhöhe nach sich ziehen könnte. Die beiden Unternehmen beantragten beim Obersten Gerichtshof der USA eine Aufhebung des Urteils, das zwei Landkreisen in Utah und in Florida zugesteht, Forderungen im Zusammenhang mit dem Dieselgate-Skandal zu erheben.
* SIEMENS HEALTHINEERS - Das Geschäft mit Corona-Tests und Computertomographen beflügelt die Medizintechnik-Tochter von Siemens. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von Siemens Healthineers sprang im ersten Quartal 2020/21 um mehr als 50 Prozent auf 738 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich auf vergleichbarer Basis um 13 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Allein mit einem Antigen-Schnelltest auf die Virus-Infektion, der schnell ins Programm aufgenommen worden war, setzte Siemens Healthineers rund 130 Millionen Euro um.
* SYMRISE - Wegen eines Hackerangriffs vor Weihnachten hat der Aromenhersteller seine Jahresziele beim Umsatz knapp verfehlt. Statt der erwarteten drei bis vier Prozent habe das organische Umsatzwachstum 2,7 Prozent betragen.
* JENOPTIK - Der Technologiekonzern geht von einer besseren Gewinnmarge im abgelaufenen Geschäftsjahr als bisher aus. Die adjustierte Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) werde 17,5 Prozent betragen, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte der Konzern nur mit 15,0 bis 15,5 Prozent kalkuliert. Ursachen für die gute Entwicklung seien vor allem niedriger als erwartete Umsatzkosten im Rahmen der Projektabrechnung zum Jahresende sowie eine bessere Auslastung der Fertigungskapazitäten in bestimmten Geschäftsbereichen.
* AMD - Der Chiphersteller profitiert von der stärkeren Nachfrage nach Halbleitern, die unter anderem für Homeoffice-Lösungen benötigt werden. Im vierten Quartal sprang der Nettogewinn verglichen mit dem selben Vorjahreszeitraum um 948 Prozent auf 1,78 Milliarden Dollar. Der Umsatz verbesserte sich um 53 Prozent auf 3,24 Milliarden Dollar. Für das erste Quartal erwartet AMD einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Dollar - plus oder minus 100 Millionen Dollar. Analysten waren bislang von nur 2,7 Milliarden Dollar ausgegangen.
* STARBUCKS - Die Corona-Krise setzt der weltgrößten Kaffeehauskette zu. Für das am 27. Dezember zu Ende gegangene erste Geschäftsquartal wies der Konzern einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar aus. Starbucks rechnet für 2021 insgesamt aber weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 18 bis 23 Prozent auf vergleichbarer Basis.
* USA - Im Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zeichnet sich keine ausreichende Mehrheit für eine Verurteilung ab. 45 republikanische Senatoren votierten für die Einstellung des Verfahrens. Der Einspruch wurde zwar von 55 Senatoren abgelehnt. Allerdings zeigte sich dabei, dass die 50 demokratischen Senatoren in der Kammer lediglich mit der Unterstützung von fünf republikanischen Kollegen rechnen können. Für eine Verurteilung müssten sich aber mindestens 17 Republikaner auf die Seite der Demokraten schlagen.
* USA - Ein Bundesrichter in Texas hat dem Kurswechsel von US-Präsident Joe Biden in der Immigrationspolitik einen Rückschlag versetzt. Der Richter hob eine 100 Tage währende Abschiebe-Sperre auf. Biden hatte im Wahlkampf versprochen, ein 100-Tage-Moratorium in Fall seiner Wahl zu erlassen. Es wird damit gerechnet, dass die neue US-Regierung in die Berufung geht.
* RUSSLAND und die USA wollen den Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen verlängern. "Die Verlängerung ist im Interesse unserer beiden Länder, der ganzen Welt", sagte der russische Regierungssprecher Dmitry Peskow. Zuvor hatten der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden zum ersten Mal miteinander telefoniert.
rtrt