Weltweit gehören Dividendenfonds und -ETFs zu den beliebtesten Anlageprodukten. In Dividenden-ETFs flossen 2014 mehr als zehn Milliarden US-Dollar an frischen Anlegergeldern. "Vor allem die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken macht Dividendenaktien derzeit zu Anlegers Liebling. Hohe Ausschüttungen sind für viele ein nicht zu unterschätzender Kaufanreiz", diagnostiziert Rolf Tilmes, Professor für Private-Finance-&-Wealth-Management an der EBS Business School in Oestrich-Winkel.
Dividendenaktien könnten denn auch eine wichtige Komponente in einem gut diversifizierten Portfolio sein, urteilt Tilmes, der im Nebenjob als Vorstand des Finanzplanerverbands FPSB wirkt. Dividendenaktien-ETFs lohnen dabei möglicherweise nicht nur auf Grund ihrer oft geringeren Volatilität. Einige akademische Studien argumentieren auch, dass sich Aktien mit hoher Dividendenrendite besser entwickeln als Aktien mit niedriger Dividendenrendite, etwa die Untersuchung der US-Professoren Robert Shiller und Sanjoy Basu.
Der Nobelpreisträger Eugene Fama und der US-Ökonom Kenneth French zeigten zudem, dass die Wahrscheinlichkeit einer höheren Wertentwicklung mit der Anlagedauer steigt. Nach ihren Berechnungen erklärt die Dividendenrendite auf 1-Jahres-Sicht 15 Prozent einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung. Auf Sicht von fünf Jahren erkläre eine hohe Dividendenrendite dagegen 60 Prozent der Outperformance.
Für den deutschen Aktienmarkt kommt die DSW in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Portfolio-Strategien an der FOM Hochschule in Essen zu einem ähnlichem Ergebnis. Aktien von Unternehmen, die im Vorjahr Dividenden gezahlt hatten, entwickelten sich von 2002 bis 2014 nahezu doppelt so gut wie der Gesamtmarkt. Unternehmen, die von ihrem Gewinn zwischen 33 Prozent und 66 Prozent als Dividende ausschütteten, stiegen überproportional stark.
Mit mehr als 30 an der Deutschen Börse notierten Dividenden-ETFs können Investoren leicht in Dividendenaktien aus aller Welt investieren. Eine genaue Analyse der Fonds ist jedoch Pflicht. Die Fonds unterscheiden sich teils deutlich - nicht nur hinsichtlich ihrer regionalen Ausrichtung, sondern auch bei den Konzepten, nach denen sich die Zusammensetzung der Fonds bestimmt.
Einen besonders schlauen Ansatz wählt ein jetzt neu an der Deutschen Börse gelisteter ETF der US-Gesellschaft Invesco Powershares. Der PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF (ISIN IE00BWTN6Y99) kombiniert die Dividendenstrategie mit der Low-Vola-Strategie. Der PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility ETF investiert dazu nur in Dividendenaktien deren Kurse besonders wenig schwanken. Der PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility ist deshalb genau das richtige Instrument für risikoscheue, langfristig orientierte Investoren.
"Der PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility ETF kombiniert zwei der bewährtesten und relevantesten Faktoren", erklärt Bryon Lake, Europa-Chef von Invesco PowerShares. Das mache zur Zeit besonders viel Sinn. "Im aktuellen Niedrigzinsumfeld suchen die Anleger weiter nach Renditechancen und fürchten eine potenziell höhere Volatilität. Durch die Filterung nach hohen Dividendenrenditen und geringer Volatilität wollen wir Investoren das Beste aus beiden Welten bieten", wirbt Lake.
Der PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility ETF investiert dazu in US-Dividendenaktien mit niedriger Volatilität. In den ETF kommen nur die 50 Aktien des S&P 500 Index, die die höchste Dividenden-Rendite und die geringste Volatilität aufweisen. Zusätzlich gelten noch einige Regeln, die ausreichende Diversifizierung und Handelbarkeit sicherstellen sollen.
Für die Indexberechnung werden zunächst alle Aktien des S&P 500 Index anhand ihrer Dividendenrendite der letzten 12 Monate bewertet. Anschließend werden die 75 Titel mit der höchsten Dividendenrendite ausgewählt, wobei die Anzahl von Aktien pro Branche auf 10 begrenzt ist. Im letzten Schritt werden dann die 50 Aktien mit der niedrigsten Volatilität bestimmt und entsprechend ihrer Dividendenrendite gewichtet. Dabei ist das Maximalgewicht pro Aktie auf drei Prozent und das Branchengewicht auf 25 Prozent begrenzt.
PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF
ISIN IE00BWTN6Y99
Gesamtkostenquote: 0,30 Prozent