Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Auffällig ist beispielsweise ein Aufwärtstrendkanal im Fünf-Minuten-Chart, dessen obere Begrenzung gestern erreicht wurde und der nun den Kursen maximal Spielraum bis 9600/9650 Zähler lässt. Die 9600er-Zone ist auch im Stundenchart auffällig, dort verläuft eine Abwärtstrendlinie (rot) und das 61,8-Prozent-Retracement der gesamten Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch (blau gestrichelt).
Selbst im Tageschart ist eine Widerstandszone ersichtlich, sie reicht bis zum Jahresanfang zurück. Diese Faktoren erschweren einen weiteren Anstieg, erst über 9700/9800 Zähler wäre der Weg wieder frei bis zurück an das Allzeithoch bei 10.050 Punkten. Doch gegen einen Durchmarsch auf dieses Niveau spricht auch die Abweichung des DAX von seiner 21-Tage-Linie, die mit mehr als drei Prozent ein überkauftes Niveau erreicht hat (blauer Signalgeber im Stunden- und Tageschart). In der Vergangenheit war eine vergleichbare Überhitzung stets der Auslöser für Gewinnmitnahmen.
Diese können nun zunächst bis in den Bereich um 9400/9420 führen, wo im Fünf-Minuten-Chart (oben) eine erste schwächere Haltezone erkennbar war, auch die - eher unscharf abgegrenzte - Untergrenze des aktuellen Aufwärtstrendkanals verläuft dort. Solider mutet die Zone um 9275/9325 Punkten an, wo auch die 21-Tage-Linie verläuft. Erst eine darunter hinaus führende Gegenbewegung würde die Nachhaltigkeit des laufenden kurzfristigen Anstiegs in Frage stellen. Solange Verluste in einem kleineren Rahmen bleiben, sollte sich später eine weitere Aufwärtswelle anschließen können.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Chart 3 - Tageschart
Nach dem Anstieg über die 200-Tage-Linie wird nun die Zone um 9600/9700 getestet. Ein missglückter Ausbruch über diese charttechnische Hürde, gefolgt von einem längeren Seitwärtstrend ist die wahrscheinlichste Option. Bleibt die Nachfrage allerdings hoch, wäre sogar eine neue Aufwärtswelle zurück an das Allzeithoch denkbar. Doch das ist derzeit noch etwas weniger aussichtsreich. Immerhin ist im Gegenzug dafür auch das Risiko weiterer Verluste unter die stärkere Unterstützung bei 8900 inzwischen deutlich gesunken - der nächste Halt auf der Südseite bei 8500 Zählern ist damit vorerst wieder vom Tisch.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend gebrochen, hier ist Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Allerdings nur, wenn die 8900er-Marke nicht halten sollte. Derzeit ist dies noch offen, Anleger müssen noch nicht mit dem Schlimmsten rechnen.
Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird erkennbar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung, wenn sie denn kommt, wieder fortsetzen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände