Die stärkste DAX-Rally seiner Geschichte hat im Derivatedepot alle tendenziell Short ausgerichteten Papiere ausgestoppt. Zumindest beim Commerzbank-Capped-Call konnten ebenso Gewinne mitgenommen werden wie aktuell auch beim ThyssenKrupp-Bonus-Cap PF0TEJ, der zu 7,11 Euro mit plus 23 Prozent veräußert wurde. Damit liegt der Cash-Anteil bei mehr als zwei Dritteln und dieser soll nach und nach wieder gesenkt werden. Fürs Erste haben wir zwei interessante Positionen ausgemacht.

Antizyklisch halten wir nach dem Rekordanstieg des DAX (55 Prozent in elf Wochen, zuvor ab März 2003 plus 44 Prozent in zwölf Wochen) mit dem DAX-Reverse-Bonus-Cap VP2T5T dagegen. Zu 59,90 Euro wurden 25 Stück gekauft. Es geht um 24 Prozent nach oben, sofern die 14.200er-Schwelle bis zum 18. September intakt bleibt. Diese liegt damit noch einmal um gut 400 Zähler über dem Allzeithoch.

Zudem setzen wir darauf, dass die TUI-Aktie das Schlimmste jetzt erst einmal hinter sich hat. Daher wurden zu 6,20 Euro 200 Stück der TUI-Bonus-Cap-Zertifikate SB0FK7 erworben. Diese werden um 34 Prozent steigen, wenn der Basiswert bis zum 18.Dezember über der Schwelle von 3,50 Euro bleibt. Zu dieser besteht aktuell ein dicker Puffer von über 40 Prozent. Das letzte bedeutende Fibonacci-Retracement der aktuell laufenden Erholung sichert um 4,45 Euro ab, ein dickes Gap um 3,90/4,25 Euro und darin auch bereits die Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage. Der erste Stoppkurs wird bei 4,10 Euro platziert, was das derzeitige leichte Aufgeld berücksichtigt.

DAX


TUI

Name DAX-Reverse-Bonus-Cap
WKN VP2T5T
Kaufkurs 59,90 €
Schwelle 14.200 Pkt.
Laufzeit 18.09.20
Name TUI-Bonus-Cap
WKN SB0FK7
Kaufkurs 6,20 €
Schwelle 3,50 €
Stoppkurs 4,10 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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