Obwohl der übernommene
Konkurrent Gagfah nur für einen
Monat einbezogen wurde und das Franconia-
Portfolio erst im zweiten Quartal enthalten
sein wird, stiegen die Mieteinnahmen
um 46 Prozent. Die wichtige Kennzahl
FFO I (funds from operations), die operative
Einnahmeüberschüsse vor Verkäufen
misst, stieg sogar um fast 87 Prozent. Klar
ist auf jeden Fall, dass sich diese Entwicklung
im Jahresverlauf schon abrechnungsbedingt
beschleunigen wird. Glaubt man
Analystenprognosen, dürften die Mieteinnahmen
auf Jahressicht 2015 um mehr als die Hälfte zunehmen. Der operative Gewinn
könnte sich dann fast verdoppeln.
Und auch für 2016 nimmt das Unternehmen
allein aus der Konsolidierung schon
eine Steigerung der Mieterlöse um gut zehn
Prozent mit. Auch wenn der größte Teil der
Finanzkostenoptimierung schon erfolgt
ist, wird jede weitere Refinanzierung die
Zinskosten weiter drücken, sodass der Gewinn
2016 noch einmal um 20 Prozent zulegen
kann. Auch beim Börsenwert drang
der Konzern in eine neue Region vor, er hat
zweistelliges Milliardenterrain erobert.
Ohne bedeutenden Großaktionär kommen
die Aktien bei der Indexbetrachtung voll
zum Tragen. Gemessen daran ist Deutsche
Annington ein klarer Kandidat für den
DAX. Nur die Börsenumsätze müssten
noch zulegen. Und das dürfte bei der operativen
Entwicklung kein Problem sein. Solange
es zu keinem großen Renditeanstieg
kommt, werden Immobilienanlagen en vogue bleiben. Davon wird der Marktführer
profitieren. Wir lassen die Aktie auf
"Kaufen", senken aber den Stoppkurs, um
der gestiegenen Volatilität am Markt Rechnung
zu tragen.
LA