Die Niederlassung der Deutschen Bank in dem Emirat habe in der Vermögensverwaltung wissentlich gegen DFSA-Regeln verstoßen und keine angemessenen Schritte unternommen, um die Mängel abzustellen. "Zusätzlich haben einige Mitarbeiter der Deutschen-Bank-Niederlassung in Dubai gegenüber der DFSA mehrmals falsche Angaben zu den Aktivitäten in der Vermögensverwaltung gemacht", erklärte die Behörde.
Die DFSA hat die örtliche Niederlassung der Deutschen Bank von 2011 bis 2014 durchleuchtet und dabei unter anderem Mängel bei den internen Kontrollen der Bank, bei ihren Prozessen zur Verhinderung von Geldwäsche sowie beim Anwerben von Kunden festgestellt. Seit dem vergangenen Jahr arbeite die Behörde in Dubai eng mit Deutschlands größtem Geldhaus zusammen. Zudem habe das Institut einige Änderungen vorgenommen, um die Mängel zu beheben, erklärte die DFSA. Die Bank habe außerdem zugestimmt, den Fall mit einer Bußgeldzahlung beizulegen, weshalb die Strafe um 20 Prozent reduziert worden sei.
Die Deutsche Bank erklärte, sie habe ihr Vorgehen beim Anwerben von Kunden im Ausland "überprüft und kontinuierlich angepasst". Das Institut habe dabei stets seine eigenen Standards eingehalten, allerdings nicht alle lokalen Vorschriften der Finanzaufsicht in Dubai.
Das Geldhaus steht weltweit wegen eine Reihe von Verfehlungen im Visier der Aufsichtsbehörden. Zahlungen zur Beilegung der Rechtsstreitigkeiten drücken seit Jahren auf den Gewinn. Zu den größten Fällen zählt der Skandal um Zinsmanipulationen. Hier steuert die Deutsche Bank Finanzkreisen zufolge auf einen gut 1,5 Milliarden Dollar teuren Vergleich mit den Regulierern in den USA und Großbritannien zu.
Reuters