Den zweiten Teil der Belastungsprobe will die Fed am Donnerstag kommender Woche veröffentlichen. Er gilt als die größere Hürde.
Bei dem Test wurde simuliert, wie sich ein extremer Wirtschaftsabschwung mit einer Arbeitslosenquote von zehn Prozent auf die Kapitalpolster der Banken auswirken würde. Solche Simulationen werden seit der Finanzkrise 2008/09 regelmäßig von den Aufsehern in vielen Ländern durchgespielt - in Deutschland und Europa von der Europäischen Zentralbank.
Die Deutsche Bank gehört zur Gruppe von Instituten, die von den Aufsehern wegen ihrer Größe, ihrer Vernetzung innerhalb des Finanzsystems und wegen ihrer Geschäfte besonders kritisch unter die Lupe genommen werden. Vor einigen Jahren bezeichnete der Internationale Währungsfonds das Frankfurter Geldhaus sinngemäß als riskanteste Bank der Welt. Vor allem ihr Derivatebestand im sogenannten Handelsbuch gilt vielen Experten als sehr riskant.
Der seit April amtierende Vorstandschef Christian Sewing hat dem Institut eine umfassende Rosskur verordnet. Er will er sich künftig stärker auf Geschäfte in Deutschland und Europa konzentrieren und hat insbesondere in den USA und am Standort London zahlreiche Stellen im zuletzt schwächelnden Investmentbanking gestrichen.
Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse bestanden den US-Stresstest ebenfalls deutlich. Aus Fed-Kreisen verlautete, man sei allgemein mit dem Abschneiden der ausländischen Banken zufrieden. Diese hatten für die Vorbereitung weniger Zeit als ihre US-Konkurrenten.
rtr