Für die Deutsche Bank werden 7,2 Milliarden Dollar fällig. Der Großteil davon entfällt auf Krediterleichterungen, die sie geschädigten Immobilienkäufern und anderen Kunden in den USA in den nächsten fünf Jahren gewähren muss.

Die in New York gelisteten Aktien der Deutschen Bank grenzten nach Bekanntgabe der Einigung ihre Verluste etwas ein und lagen noch 2,5 Prozent im Minus.

Als Geldbuße muss die Deutsche Bank unmittelbar 3,1 Milliarden Dollar zahlen. Dazu kommen finanzielle Zugeständnisse an Kunden in den USA, die sich in den nächsten fünf Jahren auf weitere 4,1 Milliarden Dollar summieren. Mit der Credit Suisse hatte sich das Justizministerium auf 5,3 Milliarden Dollar geeinigt, davon 2,5 Milliarden in bar. Dazu äußerte sich das Ministerium am Dienstag zunächst nicht. Die parallel geführten Verhandlungen mit der britischen Barclays Bank waren dagegen geplatzt. Der Streit geht nun wohl vor Gericht.

Die Deutsche Bank bringt damit eine ihrer größten Altlasten hinter sich. Die Aufsichtsbehörden sehen es als erwiesen an, dass sie vor der Finanzkrise auf dem US-Immobilienmarkt unsaubere Geschäfte machte: Sie bündelte faule Hypotheken in hochkomplexe Wertpapiere, die mit dem Einbruch auf dem US-Häusermarkt 2007 auf einen Schlag wertlos wurden und bei vielen Anlegern zu hohen Verlusten führten. Während die Bank die Papiere als sicheres Investment verkaufte, wettete sie intern längst auf den großen Crash, wie 2011 aus einem vernichtenden Untersuchungsbericht des US-Senats hervorging.

Eine Kapitalerhöhung braucht die Bank nach Berechnungen von Investoren und Analysten nicht, um den Vergleich zu stemmen. Die finanziellen Entschädigungen von Kunden schlugen in ähnlichen Fällen nur zu etwa 20 Prozent auf die Bilanz durch. Nun kann sich Deutsche-Bank-Chef John Cryan auf die Arbeit an der Strategie konzentrieren, an der im Frühjahr Korrekturen erwartet werden. Dabei geht es vor allem um die Zukunft der Postbank, die eigentlich verkauft werden soll, und um das Investmentbanking.

rtr