Die Deutsche Bank habe Vestia in der Vergangenheit völlig unnötige Zinswetten verkauft und damit erheblich zur Krise der Gesellschaft und des gesamten Sektors beigetragen. Der durch die Bank verursachte Schaden belaufe sich auf etwa 800 Millionen Euro.

Vestia war 2012 nur knapp an der Pleite vorbeigerutscht, der Staat musste über verschiedene Vehikel einspringen. Das Unternehmen hatte Derivate im Volumen von 23 Milliarden Euro angehäuft, die eigentlich zur Absicherung gegen steigende Zinsen gedacht waren, sich im Nachhinein aber als Verlustgeschäft entpuppten. Einige andere Banken, die Vestia die spekulativen Finanzinstrumente verkauft hatten, lenkten ein, lösten die Positionen auf und boten Vestia eine neue Finanzierung an. Es gab aber auch Institute, die ihrerseits gegen Vestia vor Gericht zogen und die Gesellschaft wegen ausstehender Forderungen erfolgreich verklagten, zum Beispiel Credit Suisse.

Wie viel Geld Vestia nun von der Deutschen Bank haben will, blieb zunächst unklar. Eine Banksprecherin sagte in Frankfurt, das Institut weise die Vorwürfe zurück und werde sich vor Gericht entsprechend verteidigen. Mit dem Thema Zinswetten schlägt sich die Deutsche Bank schon länger herum - auch mit etlichen Kommunen machte sie in der Vergangenheit solche umstrittenen Geschäfte - in vielen Fällen zahlten die Kunden drauf und klagten.

rtr