Mehrere europäische Geldinstitute wie die Tochter der Deutschen Bank in den USA dürften einem Zeitungsbericht zufolge am Belastungstest der amerikanischen Notenbank scheitern. Zwar werde die Fed wahrscheinlich mit der Kapitalisierung der Deutschen Bank Trust Corp zufrieden sein, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Aber es gebe bei der Einschätzung und Vorhersage möglicher Verluste und Risiken Defizite. Ein Sprecher der Deutschen Bank äußerte sich dazu am Sonntag nicht. Auch die Fed lehnte eine Stellungnahme ab. Die Deutsche Bank Trust Corporation steht für weniger als fünf Prozent der Assets der Deutschen Bank. Dem "Wall Street Journal" zufolge gilt Ähnliches für die spanische Santander. Santander äußerte sich dazu nicht.
Die Fed will erste Teilergebnisse des Tests am 05. März und endgültige Resultate am 11. März bekanntgeben. Der Stresstest ist eine Lehre aus der Finanzkrise, in der Großbanken wie die Citigroup und die Bank of America schwankten und vom Staat gestützt wurden. In dem Gesundheitscheck prüft die Fed regelmäßig die Kredit- und Anleihen-Portfolios der Institute auf ihre Krisenfestigkeit. In einem zweiten Schritt müssen die Geldinstitute zudem ihre Pläne zur Auszahlung von Dividenden und Aktienrückkäufen von der Fed absegnen lassen.
Reuters