"Süddeutsche Zeitung" und WDR hatten zuerst über die Vergleichsgespräche berichtet. Dem Blatt und dem Sender zufolge hätten sich die Parteien in den Gesprächen aufeinander zubewegt. Es gebe allerdings noch einige offene Punkte, die zu klären seien, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Als Vermittler agiere der umtriebige Investor Clemens Vedder, der schon häufiger als Schlichter bei Wirtschaftsverfahren zum Einsatz kam.
Schickedanz hatte 2012 ihre ehemalige Hausbank Sal. Oppenheim, die 2009 von der
Deutschen Bank geschluckt wurde, und ihren Berater Josef Esch vor dem Kölner Landgericht auf rund 1,9 Milliarden Euro verklagt. Sie wirft beiden vor, sie falsch beraten und so um große Teile ihres Vermögens gebracht zu haben. Schickedanz hatte sich in großem Stil an KarstadtQuelle und dem daraus hervorgegangenen Arcandor-Konzern beteiligt - und hatte die Aktien teils auf Kredit finanziert. Arcandor war 2009 in die Pleite geschlittert, zahlreiche Verfahren folgten. Auch Schickedanz klagte danach. Die Beklagten reagierten mit Widerklagen.
Die
Deutsche Bank wollte sich zunächst nicht äußern. Von den Anwälten der Quelle-Erbin Schickedanz war am Morgen keine Stellungnahme zu erhalten.
Reuters