Der Aufsichtsrat wolle nun prüfen, wie viel Geld man von Breuer zurückholen könne, hieß es in der "Welt". Zuletzt war dem Bericht zufolge über einen Beitrag Breuers in einstelliger Millionenhöhe spekuliert worden. Zudem müsse geklärt werden, in welchem Umfang die Manager-Haftpflichtversicherung (D&O) einspringt. Allerdings gehe das Kontrollgremium der Deutschen Bank nicht davon aus, dass die maximale Versicherungssumme von 500 Millionen Euro auch nur annähernd ausgeschöpft werden könne. "Der größte Teil der Vergleichssumme wird definitiv an der Bank hängen bleiben", zitierte die Zeitung eine mit den Gesprächen vertraute Person.
Während der Schadenersatzprozess mit dem im Frühjahr geschlossenen Vergleich beigelegt ist, droht noch ein strafrechtliches Nachspiel. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Prozessbetrugs gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen, seine Vorgänger Josef Ackermann und Breuer sowie andere ehemalige Vorstände. Sie wirft ihnen vor, im Prozess um die Schuld am Zusammenbruch der Kirch-Gruppe gelogen zu haben, um Schadenersatzansprüche gegen die Bank in Milliardenhöhe abzublocken.
Reuters