Dass die großen US-Rivalen der Deutschen Bank im selben Zeitraum mit Milliardengewinnen glänzen, zeigt jedoch den Abstand im Branchenumfeld.

An der fundamentalen Einschätzung der Aktie ändert durch die Zahlen nichts. Die noch offenen Rechtsstreitigkeiten mit der US-Justiz werden den Kurs weiter belasten. Ebenso die Spekulationen über eine Kapitalerhöhung, die in Finanzkreisen als wahrscheinlich gilt. Auch strategisch bleiben derzeit noch viele Fragen offen, der Aufsichtsrat wird noch bis zum Freitag über den weiteren Kurs des Instituts beraten.

Die Gremien benötigen diese Zeit, um die Fülle an Szenarien zu analysieren, wie sich die Bank aufstellen soll. Zuletzt war dabei auch von einer Wiedereingliederung der Postbank die Rede, was innerhalb einer Neuausrichtung des Geschäftsmodells durchaus sinnvoll sein könnte, aber einen erneuten 180-Grad-Strategieschwenk darstellen würde. Der Bank stehen insgesamt harte Einschnitte vor allem im Privatkundengeschäft bevor, die erst einmal hohe Kosten verursachen.

Die Aktie ist deshalb unserer Sicht derzeit kein Investment, sondern nur für spekulative Trader geeignet.

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