1. PRIVAT- UND FIRMENKUNDENGESCHÄFT

Die Deutsche Postbank, bei der die Bank vor sieben Jahren eingestiegen war, soll bis Ende 2016 an die Börse gebracht werden. Die Deutsche Bank trennt sich im ersten Schritt von der Mehrheit, will aber nach und nach komplett aussteigen. Damit fallen 150 Milliarden Euro Bilanzsumme weg. Es bleiben die "blauen" Filialen in Deutschland mit gut acht Millionen Kunden. Von den 700 Zweigstellen sollen bis 2017 rund 200 geschlossen werden, weil immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte nur noch im Internet erledigen. Laut Medienberichten könnte das 5000 bis 7000 Stellen kosten. Im Ausland soll die Deutsche Bank in fünf Ländern Europas mit einem eigenen Filialnetz vertreten bleiben. Auf das Privatkundengeschäft entfällt auch fast die Hälfte der auf eine Milliarde Euro veranschlagten Investitionen in die Digitalisierung interner Prozesse und das Online-Banking. Die Sparte solle "kleiner, aber fein und ganz klar auf Wachstum ausgerichtet" werden, sagte Fitschen.



2. INVESTMENTBANK

Die dominierende Sparte soll verkleinert werden. Von einer Bilanzsumme von bereinigt 900 Milliarden Euro - das ist mehr als die Hälfte der gesamten Bank - sollen zunächst 200 Milliarden wegfallen: durch den Ausstieg aus dem Rohstoffhandel, einem Teil des Derivate-Geschäfts und anderen, renditeschwachen Geschäften, aber auch die Trennung von bestimmten Kunden. Die Bank behält sich aber vor, 50 bis 70 Milliarden davon in andere Teile der Sparte umzuschichten. Der Abbau des Portfolios soll rund 800 Millionen Euro kosten.

In den Anleihenhandel, wo die Bank schon heute zu den Top 3 weltweit gehört, soll investiert werden. Im Aktienhandel soll die Deutsche Bank unter die Top 5 vorrücken. In der Beratung bei Fusionen und Übernahmen will sie in die Phalanx der fünf großen US-Banken einbrechen. Das alles soll pro Jahr 600 Millionen Euro zusätzliche Erträge bringen.



3. ZAHLUNGSVERKEHR (GLOBAL TRANSACTION BANKING)

Die sehr profitable Sparte bekommt bis 2020 mehr als eine Milliarde Euro in die Hand, um das Geschäft mit anderen Banken und großen Firmen weiter auszubauen. Die Zusammenarbeit mit dem Investmentbanking soll besser werden. Die Bilanzsumme darf dabei sogar um mehr als 50 Milliarden Euro steigen.



4. VERMÖGENSVERWALTUNG (DEUTSCHE AWM)

Die Sparte hat bereits einen großen Umbau hinter sich. Auch die aus mehreren Fondsgesellschaften entstandene Deutsche Asset & Wealth Management soll wachsen, indem ihre Bilanz um fünf bis zehn Prozent pro Jahr ausgeweitet wird. 15 Prozent mehr Berater und Produktspezialisten kommen hinzu. Das verwaltete Vermögen - zuletzt 1,2 Billionen Euro - soll im Schnitt um fünf bis sechs Prozent pro Jahr zulegen. An anderer Stelle soll aber gleichzeitig gespart werden. Zukäufe stehen bis auf weiteres nicht auf der Agenda.

Reuters