Ausgangssituation und Signal
Montagmorgen: Der Deutsche Aktienindex (DAX) zeigt sich erneut schwach. Mit zu den größten Verlierern im Index zu Wochenbeginn: die Deutsche Bank-Aktie: In den ersten beiden Handelsstunden des Montags knicken die Notierungen um 3,3 Prozent ein und kosten damit weniger als sechs Euro. Das Tagestief lag bereits bei 5,84 Euro und damit auf einem neuen, historischen Tief. Zur Erinnerung: Im Mai 2007 kostete eine Aktie der Deutschen Bank noch stattliche 105,77 Euro. Damit hat der Titel in zwölf Jahren knapp 95 Prozent an Wert verloren, beziehungsweise 7,9 Prozent p. a. Auf die kritische Ausgangslage bei den Aktien hatten wir bereits in unserer vergangenen Analyse vom 24. Mai bei Kursen um 6,35 Euro hingewiesen und den Titel auf "Verkaufen" gestellt.
Wie geht es weiter? Das historische Tief sieht sehr nach weiter fallenden Notierungen aus; charttechnische Kursmarken lassen sich kaum noch sinnvoll herleiten. Der Aktienkurs bewegt sich aktuell 25 Prozent unterhalb seiner 200-Tagelinie (blaue Kurve; derzeit bei 8,21 Euro verlaufend); dies geht aus dem DIX-Indikator (Grafik unterhalb des Wochencharts) hervor. Rückblickend betrachtet ist dieser ein Wert, der langsam auf eine überkaufte Marktsituation hindeutet. Andererseits aber sollte man als Anleger in kein fallendes Messer greifen.
Die Charts im Detail
Ein Long-Engagement drängt sich in dem aktuellen Marktumfeld, in dem die Weltbörsen korrigieren, nicht auf. Short-Engagements bei der Deutschen Bank könnten damit auch weiterhin in Erwägung gezogen werden. Eine Kurszielbestimmung für die Deutsche Bank AG fällt schwer, doch könnte sich an der nächsten runden Euromarke (= 5,00 Euro) zumindest eine mögliche (psychologische) Stabilisierung der Notierungen einstellen. Für eine mittelfristig positive Einschätzung müssten die Kurse zumindest zurück an ihre 21-Tagelinie (grüne Linie; derzeit bei 6,63 Euro verlaufend) tendieren. Die aktuelle negative Entwicklung des Aktienkurses verdeutlicht aber auch die Notwendigkeit, sich als Anleger eine Stop-Loss-Strategie zu verinnerlichen - und diese auch strikt zu befolgen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Wer im Falle der Deutsche-Bank-Aktie auf weiter fallende Notierungen setzten möchte - mit einem Kursziel von fünf Euro -, kann sich ein Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgend stellen wir ein derartiges Short-Produkt der Emittentin Morgan Stanley vor, mit dem sich Preisbewegungen um den Faktor 3,1 hebeln lassen. Unterstellen wir - im Falle weiterer Kursrückschläge - eine Zielmarke um fünf Euro, so hätte sich der Preis des Derivats um knapp 52 Prozent verteuert.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
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Oberes Ziel 2 | 6,58 |
Oberes Ziel 1 | 6,00 |
Unteres Ziel 1 | 5,84 |
Unteres Ziel 2 | 5,00 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | DEUTSCHE BANK AG NA O.N. |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC0TWG |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 7,83 |
Knock-Out-Schwelle | 7,83 |
Hebel | 3,05 |
Kurs in EUR | 1,98 |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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