"Ich glaube, dass die genannten Banken sehr solide sind und dass wir uns da keine Gedanken machen müssen", sagte Zetsche am Freitag auf dem Autosalon in Paris. Weil einige Hedgefonds Gelder bei der Deutschen Bank abgezogen haben, fielen ihre Aktien am Freitag in der Spitze um neun Prozent auf das Rekordtief von 9,90 Euro. Die Papiere der Commerzbank, die fast 10.000 Stellen abbauen will, büßten zeitweise 8,5 Prozent ein.
Auch der deutsche Privatbankenverband BdB warnt davor, wegen des Kursverfalls in Panik zu verfallen. "Die aktuellen Turbulenzen an den Aktienmärkten beruhen - soweit ich es beurteilen kann - in erster Linie auf spekulativen Annahmen und nicht auf Fakten", sagte BdB-Präsident Hans Walter Peters. "Dass insbesondere kurzfristig agierende Hedgefonds auf Spekulationen reagieren und damit entsprechende Kursveränderungen bewirken, ist nicht ungewöhnlich und sollte nicht überbewertet werden." Einfluss auf das Tagesgeschäft hätten die Kursbewegungen nicht.
Die deutschen Geldhäuser stünden unbestritten vor großen Herausforderungen, betonte Peters, der auch Chef der Privatbank Berenberg ist. "Diese reichen von der Aufarbeitung der Altlasten aus der Finanzkrise bis zur Anpassung der Geschäftsmodelle an eine veränderte Finanzwelt." Diese Probleme müssten schnell und konsequent angegangen werden. "Friktionen sind in so einem Prozess kaum zu vermeiden. Dass die deutschen Banken damit umgehen können, haben die zurückliegenden Jahre gezeigt."
rtr