Grund sei das schwierige Umfeld: in Großbritannien sei die wirtschaftliche Entwicklung derzeit schwer abzuschätzen und in Kontinentaleuropa bleibe das Wachstum schwach. Deshalb blieben viele potenzielle Käufer dieser riskanten Vermögenswerte lieber in Deckung - trotz der Niedrigzinsen, erklärte Moody's.
Die Ratingagentur nannte in ihrer Studie Deutsche Bank, Barclays, Credit Suisse, UBS und Royal Bank of Scotland (RBS). Alle zusammen hatten Mitte 2016 noch sogenannte "Bad Bank"-Bestände im Volumen von einer Billion Dollar in den Büchern. Auf die Deutsche Bank entfiel allerdings mit 17 Milliarden Dollar der kleinste Teil. Zum Vergleich: Bei Barclays waren es mehr als 500 Milliarden Dollar.
Dennoch kann die Deutsche Bank nicht aufatmen. Denn der Risikoabbau ist ein wesentlicher Bestandteil der "Strategie 2020": Deutschlands größtes Geldhaus will schrumpfen und sich von allem trennen, was zu viel Kapital frisst und zu wenig Gewinn abwirft. Die konzerninterne "Bad Bank" ist in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich kleiner geworden, so dass sie als separate Einheit schon bald nicht mehr gebraucht wird. Aber das schwierige Umfeld könnte im Konzern nun alle Hoffnungen zunichte machen, den Risikoabbau darüber hinaus noch zu forcieren. Finanzkreisen zufolge wird ein schnellerer Abbau der Risiken aber das durchaus erwogen, weil die bisherigen Sanierungsfortschritte überschaubar sind.
rtr