Die Deutsche Bank verdoppelt ihren Gewinn. Denn die selbstgesteckten Renditeziele wurden übertroffen. Doch heute befindet sich die Aktie im Minus. Woran liegt das und was erwarten Analysten?
Die Deutsche Bank hat ihren Nachsteuergewinn im Jahr 2022 um 159 Prozent auf fünf Milliarden Euro gesteigert und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Mit einer Eigenkapitalrendite von 9,4 Prozent liegt das größte deutsche Geldhaus auch über dem selbstgesteckten Renditeziel von acht Prozent. Die Dividende für 2022 soll auf 0,30 (Vorjahr: 0,20) Cent je Aktie angehoben werden, wie die Bank am Donnerstag bekannt gab. „2022 haben wir das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt“, kommentierte Vorstandschef Christian Sewing. Das Institut profitierte von höheren Zinsen im Privat- und Firmenkundengeschäft, aber auch vom florierenden Handelsgeschäft, das das Investmentbanking stützte.
Deutsche Bank Aktie im Minus
Analysten reagierten insgesamt positiv auf die Zahlen, auch wenn sich in einzelnen Bereichen wie dem Investmentbanking die Erwartungen nicht erfüllt hätten. Dies könnte zusammen mit Gewinnmitnahmen auch den Kursrückgang der Aktie am Donnerstag Vormittag erklären. Mit einem Minus von zwei Prozent lag die Deutsche Bank Aktie gegen Mittag am DAX-Ende. Hauptrisiko für die Bank ist der derzeit unsichere wirtschaftliche Ausblick mit möglichen Kreditausfällen. 2022 musste die Kreditrisikovorsorge bereits auf 1,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt werden.
Kaufempfehlungen von Analysten: "Vielversprechender Ausblick"
Warburg-Research-Analyst Andreas Pläsier sprach dennoch von insgesamt soliden Zahlen und einem vielversprechenden Ausblick. Sein Kursziel für die Aktie liegt bei 16,80 Euro, rund 40 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. JP Morgan und RBC Capital haben jeweils Kursziele von 15 Euro gesetzt, rund 25 Prozent über dem aktuellen Niveau. Alle drei empfehlen die Aktie zum Kauf.
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