Mit starken Wachstumszahlen schießt die Aktie dieser Versand-Apothekengruppe im MDAX gerade nach oben. Und auch Analysten sind bei dem Papier derzeit bullisch. Das sollten Anleger wissen.
Eine von Europas führenden Versandhändlern für Medikamente gibt gerade ordentlich Gas. Das „One-Stop-Pharmacy“-Unternehmen Redcare Pharmacy konnte nach neuen Zahlen im ersten Quartal dank einer Übernahme stark wachsen. Wie der Konzern mitteilte, war der Umsatz in dem Zeitraum um mehr als die Hälfte auf 560 Millionen Euro gestiegen. Rechnet man das Ergebnis der Übernahme der Schweizer Spezialapotheke heraus, bleibt immer noch ein Umsatzplus von 19 Prozent. Der Erlös mit rezeptfreien Produkten (Non-Rx) kletterte um ein Fünftel auf 404 Millionen Euro nach oben.
Am 25. April will Redcare die detaillierten Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Aufgrund der schon in der Vergangenheit starken Entwicklung kursiert in der Berichterstattung schon länger der Begriff des „Amazons für E-Rezepte“. Und die Analysten sind nach den neuen Zahlen bei Redcare ähnlich optimistisch wie bei dem amerikanischen Vorbild.
Jefferies und Deutsche Bank raten zum Kauf
Schon vor den am Donnerstag verkündeten Zahlen hatte ein Deutsche Bank-Analyst im März bei der Aktie zum Kauf geraten und das Kursziel bei 178 Euro belassen. Nach den vorläufigen Zahlen hatte das Analysehaus Jefferies am Donnerstag ebenfalls sein „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 160 Euro beibehalten.
Die Umsatzkennziffern der Online-Apotheke stimmten mit der für das Gesamtjahr 2024 in Aussicht gestellten Wachstumsrate überein, schrieb Analyst Martin Comtesse in einer aktuellen Studie. Ein bedeutender Erlösbeitrag vom E-Rezept erwarte man aber erst ab dem zweiten Quartal. Auch die Analysten von Hauck Aufhäuser raten bei Redcare zum Kauf und beließen ihr Kursziel bei 175 Euro. Von den Analysten hervorgehoben wurde das nachhaltige, prozentual zweistellige organische Wachstum beim Umsatz.
Das macht die Redcare-Aktie
Die Aktie von Redcare Pharmacy notierte nach einem Plus von über zwei Prozent am Donnerstagmorgen zwischenzeitlich bei genau 152 Euro. Die Versand-Apothekengruppe setzte sich damit an die Spitze im MDAX der mittelgroßen Unternehmen. Ein Erreichen des Kursziels von Deutsche Bank entspricht momentan einem Wachstumspotenzial von knapp über 17 Prozent. Ein Einstieg könnte sich für Anleger also jetzt noch lohnen.
Mit Material von dpa-AFX
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