Die Deutsche Bank, das größte deutsche Geldhaus, plant angeblich Kosteneinsparungen und Stellenabbau – ein Spitzenmanager geht. Was bedeutet das?
Medienberichten zu Folge plant die Deutsche Bank Stellenkürzungen im Infrastrukturbereich und im Privatkundengeschäft. Außerdem soll der Vorstand von zehn auf neun Mitglieder verkleinert werden, meldeten unter anderem die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg mit Bezug auf Insiderinformationen. Die Bank selbst äußerte sich dazu nicht. Früheren Äußerungen von Vorstandschef Christian Sewing zufolge arbeitet die Bank weiter an der Optimierung ihrer Kostenstrukturen.
Am Dienstag hatte das Institut zudem angekündigt, dass Privatkundenvorstand Karl von Rohr seinen bis Ende Oktober laufenden Vertrag nicht verlängern wolle. Über seinen Nachfolger soll in Kürze entschieden werden, hieß es seitens der Bank. Zu den Hintergründen äußerte sich das Geldhaus nicht. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche-Bank-Tochter DWS stand Rohr wegen der Greenwashing-Vorwürfe gegen die Fondstochter zuletzt in der Kritik. In den vergangenen Jahren hatte er sich aber auch einen guten Ruf bei der Aufarbeitung der zahlreichen Rechtsrisiken der Bank erarbeitet. Ihm werde deshalb ein wesentlicher Beitrag zur erfolgreichen Repositionierung der Bank bescheinigt, schreibt beispielsweise die „Börsenzeitung“.
Die Deutsche Bank will am Donnerstag, 27. April, ihre Quartalszahlen vorlegen.
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