Das Geldhaus hat die Vorsorge für Kreditrisiken bereits deutlich erhöht. Auch das Ziel einer harten Kernkapitalquote von 12,5 Prozent und einer Verschuldungsquote von 4,5 Prozent wird vorübergehend in Frage gestellt.

Doch gleichzeitig präsentierte die Bank Zahlen, die deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen, die eigentlich mit Verlusten gerechnet hatten. Der Vorsteuergewinn in den ersten drei Monaten liegt bei 206 Millionen Euro, das Nachsteuerergebnis bei 66 Millionen Euro. Hier dürfte auch das durch die Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen angetriebene Handelsergebnis eine wichtige Rolle gespielt. Auch bei den Einspar- und Kostenzielen sieht sich die Bank auf Kurs und macht keine Abstriche. Genaue Zahlen will das Geldhaus Bank an diesem Mittwoch bei der Vorlage des Zwischenberichts für das erste Quartal liefern.

Einschätzung der Redaktion:


Alles in allem sorgen die Zahlen am Montag für einen deutlichen Kursschub. Investierte Anleger könnten auf eine weitere Erholung setzen, aber das Eis ist dünn. Von einem Neuengagement ist angesichts der nach wie vor hohen Risiken derzeit eher abzuraten. Entscheidend ist, ob sich die Corona-Krise weiter zuspitzt, was insbesondere zu einem starken Anstieg der Kreditausfälle führen könnte. Für eine Entwarnung ist es jedenfalls zu früh.