Das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg hatten am Wochenende berichtet, dass die Federal Reserve (Fed) bei ihrer jährlichen Bewertung festgestellt habe, dass die Bank in Sachen Risikomanagement und Compliance weiterhin Mängel habe. Möglich seien Sanktionen, einschließlich hoher Geldstrafen. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Berichten nicht äußern.
Vor ein paar Wochen hatte das Geldhaus einen Rüffel von der deutschen Finanzaufsicht BaFin für Mängel bei der Geldwäsche-Kontrolle bekommen. Die Behörde hatte das Mandat des von ihr eingesetzten Sonderbeauftragten verlängert und ausgeweitet. Die Bank hatte daraufhin den Leiter der Geldwäsche-Bekämpfung ausgetauscht. Zudem hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bei der Hauptversammlung eingeräumt, dass das Institut zwar viel Geld investiert habe in den Ausbau der Kontrollsysteme, aber noch Arbeit vor sich habe. "Bei der Überprüfung unserer Kunden und vor allem in der täglichen Überwachung der Zahlungsströme werden wir dem Anspruch unserer Aufseher noch nicht voll gerecht", sagte Sewing zu den Aktionären. Die Bank werde ihre Risikoanalyse weiter ausbauen.
rtr