Grund seien Verluste aus dem Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten, die größer als erwartet ausgefallen seien, berichtet das "Wall Street Journal" am Freitagabend auf seiner deutschen Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Bank mache zudem ein schwaches Anleihegeschäft zu schaffen. Außerdem stellten hohe Rückstellungen für Rechtsrisiken nach wie vor eine Belastung für das Kreditinstitut dar.

Die Deutsche Bank wollte den Bericht nicht kommentieren. Die in den USA notierten Aktien des Geldhauses brachen an der Wall Street bei hohen Umsätzen um mehr als drei Prozent ein. Das Geldhaus will Ende Januar Auskunft über den Geschäftsverlauf im vierten Quartal geben.

Die steigenden Marktzinsen in den USA hatten zuletzt auch Goldman Sachs und die Citigroup ausgebremst. Die weltweit führende Investmentbank musste im vierten Quartal ihrer Abhängigkeit vom Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren Tribut zollen. Der Goldman-Gewinn schrumpfte um 21 Prozent auf 2,25 Milliarden Dollar. Das drittgrößte US-Geldhaus Citi verdiente mit 2,6 Milliarden Dollar zwar 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, verfehlte damit aber die Erwartungen der Experten. Beide sprachen fast wortgleich von einem schwierigen Marktumfeld. rtr