"Inzwischen haben wir aber in vielen Märkten ein sehr hohes Preisniveau erreicht, für uns bedeutet das, dass wir noch wählerischer geworden sind mit der Auswahl unserer Investments."
Der Immobilienexperte, der für die Deutsche-Bank-Tochter DWS mit seinem Team 25 Publikums- und Spezialfonds mit einem Volumen von 22 Milliarden Euro betreut, hat dabei vor allem europäische Märkte im Visier: etwa die Niederlande oder Finnland und Teile Spaniens, wie die Metropole Barcelona. Auch Warschau ist aus seiner Sicht ein Top-Standort. "Unser Fokus liegt aktuell ganz klar auf europäischen Objekten und nicht so sehr auf dem asiatischen Raum oder Nordamerika. Vor allem in den USA sind Immobilieninvestments wegen der hohen Zinsdifferenz und der daraus für uns folgenden hohen Kurssicherungs-Kosten derzeit weniger attraktiv."
Den Londoner Immobilienmarkt, den größten und teuersten in Europa, hält Allendorf trotz der andauernden Unklarheit über die Modalitäten des geplanten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU Ende März nach wie vor für "erstaunlich widerstandsfähig." "Man darf London nicht abschreiben: Für Arbeitgeber außerhalb der Finanzindustrie ist London weiterhin ein sehr attraktiver Markt." Auch Deutschland - allen voran die Großstädte München, Frankfurt und Berlin - bleibt für die Deutsche Bank als Immobilienstandort interessant.
Insgesamt geht Allendorf mit seinen Investments wieder von einem guten Jahr für das Geldhaus aus. Bislang lägen die in diesem Jahr gestemmten An- und Verkäufe auf Höhe des Vorjahres, sagte er. 2017 waren es am Ende 2,2 Milliarden Euro, dieses Niveau will er wieder schaffen. Vor allem mit der Entwicklung seiner drei offenen Immobilienfonds (Grundbesitz Europa, Grundbesitz Global und Grundbesitz Fokus Deutschland) ist Allendorf sehr zufrieden. Hatte deren Wert Ende August vergangenen Jahres noch 9,066 Milliarden Euro betragen, habe man binnen Jahresfrist nun die Marke von zehn Milliarden Euro übertroffen - und man erwartet weitere Zuwächse.
rtr