Zuvor hatte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff, der Nachrichtenseite "Politico" gesagt: "Wir werden zusammenarbeiten. Ich denke, dass das der effektivere Weg ist."

Die Demokraten, die seit den Zwischenwahlen im November über die Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügen, wollen die Finanzgeschäfte Trumps schon länger genauer unter die Lupe nehmen. Bislang hatte sich die Deutsche Bank unter Verweis auf das Bankgeheimnis geweigert, über ihre Geschäfte mit Trump Auskunft zu geben. Der Banksprecher sagte nun: "Die Bank steht im konstruktiven Dialog mit diesen Komitees, um diese bei ihren Aufsichtsfunktionen bestmöglich zu unterstützen. Wir werden weiterhin bei allen offiziellen Untersuchungen die benötigten Informationen zur Verfügung stellen."

NICHT MEHR AUF TRUMPS REPUBLIKANER ANGEWIESEN



Einer intensiven Untersuchung von Trumps Finanzen hatte auch entgegengestanden, dass die Republikaner bislang über die Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügten und eine Überprüfung möglicher Verbindungen Trumps nach Russland verhinderten. Die heutige Vorsitzende des Finanzausschusses, die Demokratin Maxine Waters, hatte bereits 2017 versucht, mehr Informationen über die Geschäftsbeziehung zwischen der Deutschen Bank und Trump zu bekommen. In ihrem neuen Amt kann sie Informationsersuchen oder sogar formelle Vorladungen von Zeugen nun selbst aussprechen und ist nicht mehr auf die Republikaner angewiesen.

Die Deutsche Bank hatte Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt und steht deshalb im Zentrum des Interesses. Viele andere Institute hatten dem ehemaligen Immobilienunternehmer kein Geld geliehen. Laut einer aus dem vergangenen Jahr stammenden Statistik des Ethikausschusses des Repräsentantenhauses schuldet Trump der Deutschen Bank Trust Company Americas mindestens 130 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Immobilienprojekten wie beispielsweise dem zum Hotel umgebauten historischen Postgebäude in Washington nahe des Weißen Hauses.

rtr