Hauptgrund für den Gewinnsprung ist eine Sonderbelastung im Vorjahresquartal. Damals musste das Unternehmen wegen einer bevorstehenden Strafe für umstrittene Iran-Geschäfte rund 115 Millionen Euro zurücklegen. Bereinigt um Sondereffekte kletterte der Betriebsgewinn noch um vier Prozent.

Dies liegt vor allem daran, dass es im Kerngeschäft der Deutschen Börse langsam etwas besser läuft. Die Schwankungen an den Märkten haben seit einige Wochen zugenommen, was meist mit steigenden Handelsvolumina einhergeht. Richtig angezogen hat die Volatilität allerdings erst im Oktober, was sich erst in den Zahlen des vierten Quartals widerspiegeln wird. "Im Oktober hat sich der Wachstumstrend, mit teilweise hohen zweistelligen Wachstumsraten, weiter fortgesetzt", sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer und bestätigte die ausgegebenen Jahresprognosen.

Vor der Verkündung der Quartalzahlen hat der Aufsichtsrat der Deutschen Börse am Mittag bereits einen neuen Vorstandschef berufen. Der Investmentbanker Carsten Kengeter, der zuletzt für die Schweizer Großbank UBS arbeitete, soll im Sommer 2015 die Nachfolge von Reto Francioni antreten, der das Unternehmen vorzeitig verlässt.

Reuters