Während den Banken die volatilen Märkte zusetzen, verdient die Deutsche Börse damit bestens, denn je nach Marktstimmung ordern die Investoren mehr Wertpapiere auf steigende oder fallende Kurse. Trotzdem hält der seit Anfang 2018 amtierende Firmenchef Theodor Weimer den Ball flach. Angesichts der nach unten weisenden Wachstumsprognosen für den Markt, so Weimer auf der Hauptversammlung im Mai, sei das Tempo aus dem Vorjahr nicht ohne Weiteres zu halten. Für das laufende Geschäftsjahr stellt er zehn Prozent mehr beim bereinigten Nettogewinn in Aussicht.
Die Zielmarke bis 2020 liegt bei jährlich zehn bis 15 Prozent. Gut denkbar, dass neues Wachstum über weitere Akquisitionen, etwa im Devisenhandel, zugekauft wird. 1,5 Milliarden Euro an liquiden Mitteln liegen dafür auf der hohen Kante. Mit einem 2020er-KGV von knapp unter 20 ist das Papier auf den ersten Blick nicht mehr günstig. Das erwartete jährliche Gewinnwachstum von 25 Prozent bis 2020 lässt der Bewertung aber Spielraum.
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