"Damit erreichte das Verarbeitende Gewerbe den höchsten Beschäftigtenstand seit Januar 2005", erklärte das Statistische Bundesamt am Montag. Die Mitarbeiterzahl stieg damit um rund 37.000 oder 0,7 Prozent im Vergleich zum August 2015. Grund dafür ist die robuste Konjunktur: Bundesregierung und Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent. Auch das Exportgeschäft soll trotz lahmender Weltkonjunktur zulegen.
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern zog zuletzt weiter an. Im September schuf die Industrie so viele neue Arbeitsplätze wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr, wie das Institut IHS Markit bei seiner Umfrage unter Hunderten Unternehmen herausfand. Grund dafür sei der kräftige Anstieg der Auftragsbestände, die wegen vieler Neu- und Folgebestellungen so deutlich stiegen wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.
Am stärksten stieg die Beschäftigtenzahl im August in der Fahrzeugindustrie sowie bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren. Hier gab es jeweils ein Plus von 1,9 Prozent. Die Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln meldeten einen Zuwachs von 1,7 Prozent. Bei den Metallverarbeitern (-1,6 Prozent), in der Chemieindustrie (-0,6) und bei den Maschinenbauern (-0,1) wurden hingegen Stellen abgebaut.
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm ebenfalls zu, und zwar um 7,3 Prozent zum Vorjahresmonat auf 671 Millionen. Allerdings zählte der Sommermonat diesmal auch zwei Arbeitstage mehr als vor Jahresfrist. Die Löhne und Gehälter für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe legten um 3,3 Prozent auf rund 21,2 Milliarden Euro zu.
rtr