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Fed-Chefin beeinflusst Märkte
In ihrer Einschätzung der Aktienmärkte in Deutschland und den USA kommen die Vermögensverwalter zu unterschiedlichen Ergebnissen. Mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,5 halten die Börsianer deutsche Aktien für fair bewertet. US-Aktien werden dagegen bereits als sehr teuer eingestuft - dort liegt das KGV bei 16 und damit bereits um 50 Prozent über dem Wert von 2011. Vor allem der IT- und Technologiebereich und der Finanzsektor in den USA werden als hoch bewertet eingestuft. Den Experten zufolge gibt es lediglich im Rohstoffbereich noch günstige US-Titel. Dagegen halten sie vor allem den deutschen Industriesektor für unterbewertet. "Wenn man hier Aktien mit den Anleihe- und Immobilienmärkten vergleicht, ist die Bewertung immer noch extrem günstig", sagt Uwe Eilers vom Vermögensverwalter Geneon.
Noch in diesem Jahr könnte die US-Notenbank Fed die Leitzinsen erhöhen. Das zumindest hat Fed-Chefin Janet Yellen vor Kurzem angekündigt. Zwei Drittel der deutschen Vermögensverwalter glauben, dass diese Ankündigung das Potenzial zu einer zumindest vorübergehenden Aktienkurskorrektur nach unten birgt - und zwar nicht nur in den USA, sondern weltweit. Nur ein Drittel der Befragten ist der Ansicht, dass die Yellen-Ansage keine Auswirkungen auf die Märkte haben wird. "Eine Marktkorrektur wird unserer Ansicht nach nur temporär stattfinden", erläutert Alexander Daniels von der Knapp Voith Vermögensverwaltung.
EHR