Die Nachfrage aus dem Inland zog um 1,2 Prozent an, die aus dem Ausland um 0,2 Prozent. Dabei wuchs das Neugeschäft mit den Euro-Ländern um 5,9 Prozent, das mit dem Rest der Welt schrumpfte dagegen um 3,1 Prozent. "Erfreulich ist, dass die Aufschwungkräfte der Euro-Zone die Turbulenzen in einigen Schwellenländern mehr als ausgleichen", sagte der Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Alexander Schumann. Krisenländer wie Spanien und Italien haben inzwischen ihre Rezession hinter sich gelassen und wachsen wieder leicht. Für die deutsche Industrie ist die Währungsunion nach wie der wichtigste Absatzmarkt.
"DER KONSUM ÜBERNIMMT DIE TRAGENDE ROLLE"
In vielen der lange boomenden Schwellenländer wie der Türkei läuft es dagegen nicht mehr so rund. Die Abwertung der dortigen Währungen im Zuge der Straffung der Geldpolitik in den USA macht deutsche Waren deutlich teurer. Hinzu kommt noch die Krim-Krise, durch die mit Russland der lange Zeit wichtigste Handelspartner Deutschlands in Osteuropa in eine Rezession zu rutschen droht.
Ökonomen sagen aber wegen der robusten Binnenkonjunktur ein kräftiges Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal voraus. "Die Auftragsbücher sind gut gefüllt", sagte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. "Das stützt die Konjunktur, weil die Produktionstätigkeit hoch bleiben dürfte." Die größten Impulse sollen aber nicht vom Export, sondern vom Konsum kommen. "Deutschland kann sich jetzt auf die Verbraucher als Konjunkturstütze verlassen", sagte Christian Schulz von der Berenberg Bank. "Der Konsum übernimmt die tragende Rolle im Aufschwung, während die exportabhängige Industrie unter einigen externen Problemen wie der Krim-Krise leidet." Optimisten trauen der deutschen Wirtschaft zu, dass sie von Januar bis März etwa doppelt so schnell gewachsen ist wie im vierten Quartal 2013 mit 0,4 Prozent.
Besonders kräftig stiegen im Februar die Aufträge für Vorleistungen wie Chemikalien mit 1,2 Prozent. Bei den Investitionsgütern, zu denen beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge gehören, gab es ein Wachstum von 0,4 Prozent. Die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte dagegen um 0,8 Prozent.
Reuters