Die Produktion der deutschen Industrie ist im Juni um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Das ist nicht nur ein stärkerer Rückgang, als ihn Ökonomen im Vorfeld erwartet hatten. Sondern es markiert auch das höchste Minus seit November 2009, als die Schulden- und Finanzkrise tobte. Im Vergleich zum Juni 2018 beträgt das Minus sogar 5,2 Prozent. Zu allem Überfluss ist auch das Produktionsplus für den Mai von zuvor 0,3 Prozent auf jetzt nur noch 0,1 Prozent nach unten korrigiert worden.
Und eine Besserung zeichnet sich nicht ab: "Derzeit ist ein Ende der Rezession in der deutschen Industrie nicht in Sicht", sagt etwa das Münchner ifo-Institut. Und auch das Wirtschaftsministerium sieh schwarz: "Die Industrie bleibt konjunkturell im Abschwung", zitiert die "Börsen-Zeitung" aus einer Stellungnahme der Ministeriums.
Damit deutet sich an, dass auch der deutschen Wirtschaft insgesamt eine Rezession droht. Das zeichnet sich schon in den jüngst veröffentlichten Quartalszahlen für Euroland ab: Nach Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat wuchs die Wirtschaft in Euroland insgesamt im zweiten Quartal nur noch um 0,2 Prozent. Und da sind etwa die starken Wachstumszahlen der spanischen Wirtschaft schon berücksichtigt. Die Daten für Deutschland werden am 14. August veröffentlicht.