Einen Multi-Asset-Income-Fonds anzubieten, gehört für große Assetmanager heute zum guten Ton. Auch die Fondstochter der Deutschen Bank offeriert ein derartiges Produkt. Deutsche Invest I Multi Asset Income heißt der Fonds, den Heiko Mayer managt. Wie bei ähnlichen Fonds sucht Mayer nach Anlagen mit "vergleichsweise hohen laufenden Erträgen". Das Kalkül dahinter ist simpel. Staatsanleihen und Tagesgeld bieten nur noch magere oder gar negative Zinsen. Um ihre Renditeziele zu erreichen, müssen Anleger daher größere Aktien- oder Bonitätsrisiken in Kauf nehmen. Mayer möchte diese Risiken reduzieren, indem er breit streut und das Fondsvermögen bisweilen in liquide Mittel umschichtet.
Mayer hat beim Deutsche Invest I Multi Asset Income große Freiheiten. Er kann in Aktien, Anleihen, Wandelanleihen und Zertifikate investieren. Lediglich die maximale Aktienquote von 65 Prozent muss er beachten. Derzeit hält er rund die Hälfte des Portfolios in Aktien und je ein Viertel in Anleihen und Geldmarktpapieren. Bei Aktien favorisiert er dividendenstarke Titel aus den Industrieländern, die ihre Ausschüttungen nachhaltig zahlen können. Bei Anleihen mag er vor allem Emerging-Markets-Bonds. Dazu mischt er US-High-Yield-Bonds sowie Industrieanleihen guter Bonität aus Europa und den USA. Die Aktien im Portfolio bieten dabei eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent, die Anleihen liefern 5,2 Prozent Rendite (Stand: 29. Februar 2016).
Zusätzlich reduziert Mayer die Risiken im Fonds, falls mit deutlich sinkenden Kurse zu rechnen ist - so wie im Sommer 2015 und Anfang 2016, als er die Kassequote erhöhte. Dafür nutzt er unter anderem ein hauseigenes Risikomodell. Das Modell erfasst etwa den Trend der Aktienmärkte, wie stark die Devisenkurse schwanken oder wie hoch die Kosten für Kreditausfallversicherungen sind.
Bislang entwickelte sich der Deutsche Invest I Multi Asset Income ähnlich wie andere Multi-Asset-Income-Fonds. Für ein abschließendes Urteil - auch des Risikomodells - ist es daher noch zu früh.