Sie sind zuverlässig. Zumindest im Vernichten von Kapital. Denn die Bayer-Aktie und die Volkswagen-Aktie brachten Anlegern in den vergangenen Jahren vor allem Ärger. Doch könnte sich das jetzt ändern? Was für die beiden deutschen Aktien spricht und was dagegen.
Schaut man sich die vergangenen 5 Jahre an, so brachte die Bayer-Aktie in diesem Zeitraum einen Kursverlust von 53 Prozent. Investierten Anleger jährlich die Dividende direkt wieder in neue Aktien, so resultierte ein Verlust von noch 42,5 Prozent.
Bei Volkswagen gab es einen Kursverlust von 27 Prozent und mit einer Reinvestition der Dividende resultierte nach 5 Jahren immerhin ein Plus von 4,3 Prozent. Doch da wäre das Geld an anderen Orten deutlich besser aufgehoben. Doch gibt es jetzt bei den beiden deutschen Kapitalvernichtern erstaunliche Chancen? Oder sollten Anleger besser die Finger von den Aktien lassen?
Bayer-Aktie vor überraschendem Turnaround?
Seit Jahren verliert die Bayer-Aktie kontinuierlich an Wert. Auch zuletzt ging es wegen schlechter Studienergebnisse und weiteren Gerichtsschlappen nochmal deutlich nach unten. Die einzige gute Nachricht ist, dass die Bayer-Aktie nun am unteren Ende eines Abwärtstrendkanals angekommen scheint. Dies bedeutet nicht, dass der Abwärtstrend jetzt vorbei ist, aber für Anleger könnte es bedeuteten, dass es bald mal eine Erholungsrallye gibt.
Wie Anleger im obigen Chart von Tradingview sehen, brach die Bayer-Aktie auch so stark ein, weil die Unterstützungslinie (blau), die bereits seit Jahren hält, gebrochen wurde. Nun befindet sich Bayer am unteren Ende des Abwärtstrendkanals und könnte von hier aus erstmal eine Erholungsrallye bis etwa in den Bereich von etwa 45 Euro starten. Das wären immerhin 50 Prozent Kurspotenzial. Zudem gibt es bei Bayer noch die Möglichkeit, dass sich der Konzern irgendwann aufspaltet, um mehr Werte zu heben. Selbstverständlich handelt es sich dabei erstmal nur um Spekulation, doch Bayer muss irgendwas tun, um aus der Misere auszubrechen.
Wie sollten Anleger sich jetzt positionieren? Wer nun noch in der Aktie investiert ist, der muss sie fast halten, außer man benötigt dass Geld dringend zum Leben. Die Aktie ist so weit heruntergekommen, dass es bald zumindest eine technische Gegenreaktion geben sollte. Nichtsdestotrotz bleibt die Bayer-Aktie momentan hochriskant und hochspekulativ. Anleger setzen nur Geld ein, welches sie bereit sind, im schlimmsten Fall auch komplett zu verlieren. Dennoch könnte es bald auch ein unerwartet bullisches Szenario bei Bayer geben, falls eine Erholungsrallye und eine eventuelle Aufspaltung am Markt diskutiert werden.
Volkswagen-Aktie vor wichtigem Wendepunkt?
Bei der Volkswagen-Aktie raten wir fast schon das gesamte Jahr über zur Vorsicht: Und es ging schließlich auch immer weiter bergab. Aktuell hält sich der deutsche Autobauer aber ganz gut über der 50-Tage-Linie und könnte sogar einen Boden bilden.
Dabei sehen Anleger im Chart unten, dass die Volkswagen-Aktie in den vergangenen 12 Jahren immer in einer von 4 Etagen unterwegs war:
Anleger sehen, dass die Volkswagen-Aktie so stark gefallen war, weil sie ein doppeltes Top gebildet hatte. Zusammen mit der schlechten Marge und Problemen rund um den E-Auto-Absatz, ging es dann rasend schnell abwärts.
Aber auch jetzt wieder könnte die VW-Aktie auf der 4. Etage eine Unterstützung finden und sich wieder auf den Weg nach oben machen. Wie weit es nach oben geht, bleibt dabei abzuwarten.
Momentan sollten aber nur spekulative Anleger einsteigen. Erst, wenn VW sowohl über der 50-Tage-Linie, als auch über der 200-Tage-Linie notiert, können Anleger sich stärker engagieren.
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