Ausgangssituation und Signal



Die Aktienkurse der Deutsche Post AG gehen am Mittwochmorgen stärker in den Handel und liegen kurz nach neun Uhr bei 41,72 Euro (+0,6%). Damit setzt sich die Kursstärke der jüngsten Vergangenheit fort. Rückblick: Seit dem Jahrestief vom vergangenen März bei 19,10 Euro ging es mit den Anteilsscheinen bis auf 41,86 Euro nach oben - ein Plus von 119 Prozent in nur sieben Monaten. Die kraftvollen, weißen Kerzen im Monatschart zeugen noch heute von der Kursrallye im Jahresverlauf. Der Höchstkurs aus der Vorwoche lag bei 41,86 Euro und fällt mit dem bisherigen Allzeithoch zusammen. Dieses bildet nun den nächsten, größeren Widerstand nach oben.

Doch die jüngste Aufwärtsrallye hat auch dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel ist "überkauft", wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 200-Tagelinie (blaue Kurve) und Aktienkurs. Dieser Abstand bewegt sich bei derzeit 30,2 Prozent und damit - rückblickend betrachtet - in einem Extrembereich (siehe Kurve unterhalb des Wochencharts). Das könnte jetzt, im Bereich des erwähnten Widerstands, schnell in Gewinnmitnahmen münden. Diese aber würden am großen, positiven Trendverhalten der Aktie nicht rütteln. Im Gegenteil: Eine kleine Korrektur, beziehungsweise eine Konsolidierung auf hohem Niveau, würde lediglich dazu beitragen, die überkaufte Marktsituation auf ein dann wieder gesundes Maß zu reduzieren.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, hilft ein Blick auf den Wochenchart weiter. Dieser visualisiert den längerfristigen Kursverlauf der Deutsche-Post-Aktie im komprimierter Form. Dabei stellt jede Kerze die Kursbewegung einer Handelswoche dar. Zu sehen: Die Steigung der 200-Tagelinie (40 Wochenlinie im Wochenchart) verstärkt sich - ein Zeichen dafür, dass die Geschwindigkeit der Kursgewinne tendenziell zunimmt. Der Sprung auf ein neues Allzeithoch ging in der Vorwoche mit einer großen, weißen Kerze einher - ein Zeichen dafür, dass Anleger wieder optimistisch nach vorne blicken.

Wie wahrscheinlich ist eine Fortsetzung der Erholung nach oben? Aufgrund der aktuell überkauften Marktsituation sollten Anleger mit einer kurzzeitigen Seitwärtsbewegung rechnen. Doch der Aktienchart präsentiert sich grundsätzlich in bester Form; einem Ausbruch nach oben steht charttechnisch kaum etwas im Wege. Langfristig sollte sich damit die positive Tendenz fortschreiben. Andererseits ist im Bereich um 37,27 Euro - spätestens entlang der 200-Tagelinie, aktuell um 32 Euro verlaufend - mit einer größeren Unterstützung zu rechnen.

Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über das bisherige Allzeithoch bei 41,86 Euro , so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich der nächsten runden 10er-Marke - sprich: entlang der 50-Euro-Preislinie. Kurzum: ein Fall für eine Long-Strategie!

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Deutsche Post AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 49,99
Oberes Ziel 1 41,86
Unteres Ziel 1 37,27
Unteres Ziel 2 32,00


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA1MCD
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 34,36
Knock-Out-Schwelle 34,36
Hebel 5,60
Kurs in EUR 0,75


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de