Die Integration solch großer Zukäufe mit unterschiedlichen Kulturen verlaufe nicht immer glatt, sagte ein Post-Sprecher am Dienstag. Das führe bei Mitarbeitern wie auch bei Kunden und Partnerunternehmen zu Unruhe. Gerade im Expressgeschäft könnten sich Kunden daher umorientieren. "Wir sehen daher auch Businesschancen", sagte der Sprecher. Er betonte aber: "Wir schauen uns das in Ruhe an." Zunächst seien die Kartellbehörden am Zuge. Eine Übernahme von TNT Express durch US-Weltmarktführer UPS war 2013 am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert.

FedEx hatte mitgeteilt, Vorstand und Aufsichtsrat von TNT hätten die Übernahmepläne einstimmig befürwortet. Die Amerikaner zahlen demnach acht Euro je TNT-Aktie in bar und bewerten damit das niederländische Unternehmen mit 4,4 Milliarden Euro. Beide Konzerne seien zuversichtlich, etwaige Bedenken der Wettbewerbsbehörden rasch ausräumen zu können, hieß es.

Das Marktvolumen im Express-Geschäft in Europa beziffern Experten mit sechs Milliarden Euro. Die Deutsche Post ist nach eigenen Angaben mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent führend für internationale Express-Sendungen. Auf Platz zwei rangiert UPS mit 25 Prozent gefolgt von TNT und FedEx mit zwölf beziehungsweise zehn Prozent.

Reuters