Ausgangssituation und Signal
Die Aktien der Deutschen Post eröffnen am Dienstagmorgen mit einem Gewinn von mehr als 3,7 Prozent. Vor Börsenbeginn veröffentlichte das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das abgelaufene 3. Quartal. Fazit: Das operative Ergebnis (Ebit) lag im Rahmen der Planungen. Auch bestätigte das Unternehmen seine Ergebnisziele für 2018 und 2020. Dennoch bleibt die Charttechnik kritisch, insbesondere im längerfristigen Bereich: die 200-Tagelinie (blau) zeigt nach unten und spricht damit von einem längerfristigen Abwärtstrend. Auch könnte sich der heutige Ausbruch über die 21-Tagelinie (grün) als Fehlausbruch entpuppen - gegen 10 Uhr schmilzt das Plus auf nur noch drei Prozent dahin.
Chartisten betrachten die Aktien der Deutschen Post bereits seit längerer Zeit schon mit Ernüchterung. Den Titel hatten wir am 8. Mai letztmalig zum Verkaufen empfohlen. Das damals vorgestellte Derivat hat sich seither um 150 Prozent verteuert - Zeit für eine Neubewertung. Von der 21-Tagelinie als Widerstand wurde bereits gesprochen. Knapp oberhalb davon verläuft mit der 29,33er-Marke eine weitere Hürde - siehe Tageschart. Eine kurzfristige Unterstützung findet sich aktuell um 27 Euro. Eine Chance für einen Doppelboden wie der Wochenchart vermuten lässt? Ein paar Tage der Erholung sind denkbar, doch erscheint das Potenzial nach oben begrenzt.
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Die Charts im Detail
Das Chartbild der Deutschen Post präsentiert sich nach den Q3-Zahlen langfristig weiterhin angeschlagen; das Plus vom Dienstag sollte daran nicht viel ändern. Jetzt kommt es auf die langfristige Unterstützung bei 26,40 Euro an; diese lässt sich bis ins Jahr 2016 zurückverfolgen und ist im Monatschart dargestellt. Sollten die Notierungen unter diese Linie fallen, drohen weitere Gewinnmitnahmen bis in den Bereich um 23,50 Euro; längerfristig sogar bis auf 20 Euro, falls sich auch der Gesamtmarkt eintrüben sollte. Erst Post-Kurse oberhalb der 29,33 Euro würden zu einer Entspannung der Chartsituation beitragen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Wer auf weiter fallende Notierungen bei den Aktien der Deutschen Post AG setzten möchte, kann sich ein entsprechendes Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgend stellen wir ein Short-Produkt der Emittentin DZ Bank vor, mit dem sich Preisbewegungen um den spannenden Faktor 7,1 hebeln lassen. Unterstellen wir - im Falle weiterer Kursrückschläge - eine Zielmarke um 23,50 Euro, so hätte sich der Preis des Derivats um knapp 130 Prozent verteuert. Notierungen um 20 Euro würden das nachfolgende Derivat in einen 210%-Gewinn führen.
Trading-Idee | |
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Produkt | Endlos Turbo Put |
Basiswert | Deutsche Post AG |
WKN | DD8321 |
Emittent | DZ Bank |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 32,7130 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 32,7130 EUR |
Hebel | 7,1 |
Kurs Zertifikat | 0,39 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 2,42 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,01 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 0,90 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 1,23 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 28,90 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 30,45 EUR |
Stoppkurs 2 | 32,71 EUR |
Zielkurs 1 | 23,50 EUR |
Zielkurs 2 | 20,00 EUR |
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Disclaimer
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Manfred Ries ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.