Ausgangssituation und Signal



Das ist bitter: Der Aktienkurs der Deutschen Post bricht am Dienstagmorgen um mehr als sieben Prozent ein. Damit ist der Titel der schwächste Wert innerhalb der DAX-Familie. Zum Hintergrund: Währungseffekte und Investitionen haben den Rekordkurs der Gesellschaft zum Jahresauftakt gebremst: Die Geschäftszahlen fielen deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Charttechnisch betrachtet ist der heutige Tag ein Desaster; die Eröffnungslücke von heute Morgen zeugt davon (gelb markiert im Tageschart). Eine Kurslücke entsteht etwa bei sprunghaften Kursbewegungen. Zum Beispiel wenn kursbeeinflussende Nachrichten außerhalb der regulären Handelszeiten publik werden. Bei Wiederaufnahme der Notierung kann der erste Kurs in einigem Abstand von der letzten, vorhergehenden Notierung entfernt liegen. Die Lücke dazwischen ergibt sich durch nicht gehandelte Kurse. Häufig verstärkt sich die Kursbewegung in die entsprechende Richtung. Und diese zeigt derzeit abwärts.

Die 21-Tagelinie (grüne Kurve) hat bereits nach unten gedreht. Sie stellt die durchschnittlichen Kurse der vergangenen 21 Handelstage grafisch dar. Der kurzfristige Trend ist demnach abwärts gerichtet. Eine fallende 21-Tagelinie gilt zudem als Widerstand nach oben. Knapp oberhalb dieses gleitenden Durchschnitts, bei 37,40 Euro, verläuft die 200-Tagelinie (blaue Kurve), die das mittelfristige Trendverhalten aufzeigt und als zusätzlicher Widerstand gilt. Mit dem heutigen Kurseinbruch wurde zudem die Unterstützung bei 35,66 Euro verletzt. Mit Preisen um 34,47 Euro notieren die Post-Aktien damit im Bereich ihrer bisherigen Jahrestiefstkurse.



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Die Charts im Detail



Mit den Aktien der Deutschen Post war viel zu verdienen: Zwischen 2016 und 2018 hat sich der Kurs verdoppelt. Doch jeder Aufwärtstrend kann einmal kippen - und die Ausgangslage bei der Deutschen Post ist derzeit kritisch zu bewerten. Im Monatschart ersichtlich: Der langfristige Trendkanal (blau schraffiert), der zwischenzeitlich nach unten verlassen wurde. Die 200-Tagelinie, bislang Unterstützung, hat sich in einen Widerstand verwandelt. Sollte nun auch die 34,20er-Unterstützung fallen, so sind bei weiterer Kursschwäche Notierungen im Bereich um 30,00 / 29,10 Euro vorstellbar. Auf der Oberseite bleibt die Preislinie bei 38,15 Euro als Widerstand im Auge zu behalten. Knapp oberhalb davon könnte, im Rahmen einer Short-Strategie, ein erster Stop-Losskurs angelegt sein - siehe nachfolgende Tabelle.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





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Empfehlung der Redaktion



Vieles spricht dafür, dass sich die Abwärtsbewegung beim Aktienkurs der Deutschen Post fortsetzt. Nachfolgend stellen wir ein Short-Derivat vor, mit dem sich auf fallende Notierungen des Papiers spekulieren lässt. Das Produkt ist mit einem spannenden Hebel von 8,5 ausgestattet und eignet sich als Trading-Position um weitere Korrekturen gewinnbringend zu begleiten. Als Kursziel lässt sich, wie bereits erwähnt, die Marke um 29,10 Euro benennen. Damit lässt sich mit diesem Derivat im Idealfall ein Gewinn von rund 130 Prozent einstreichen. Dabei lässt sich derzeit mit einem relativ engmaschigen Stop-Loss-Kurs arbeiten.



Trading-Idee
Produkt Open End Turbo Short
Basiswert Deutsche Post
WKN MF4KPJ
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit Open End
Basispreis 38,4700 EUR
Knock-Out-Schwelle 38,4700 EUR
Hebel 8,5
Kurs Zertifikat 4,08 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 1,86 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,29 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 8,55 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 9,46 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 34,45 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 36,65 EUR
Stoppkurs 2 38,20 EUR
Zielkurs 1 30,00 EUR
Zielkurs 2 29,10 EUR