Qualität "made in Germany" ist bei internationalen Investoren gefragt. Vor allem Chinesen stehen derzeit Schlange und verleiben sich einen deutschen Konzern nach dem andern ein. Mit der Übernahmeschlacht um den Roboterbauer Kuka hat die Einkaufstour einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Mitte Mai 2016 legte der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea ein Übernahmeangebot über 4,6 Milliarden Euro oder 115 Euro je Kuka-Aktie vor - eine Prämie von mehr als 35 Prozent. Midea hat es auf die Technologie der Augsburger abgesehen: Kuka gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Robotern und automatisierten Produktionsanlagen und -lösungen. Die Hauptkunden stammen aus der Automobilindustrie.

1,7 Billionen Euro Umsatz



Experten rechnen mit weiteren Übernahmen. Denn die deutsche Firmenlandschaft ist mit Weltmarktführern à la Kuka übersät. Wie viele es genau sind, lässt sich nur schätzen. Der Unternehmensberater Bernd Venohr hat eine Liste der 1000 umsatzstärksten deutschen Weltmarktführer erstellt. Die aufgeführten Firmen zählen zumindest bei einzelnen Produkten zu den drei dominierenden Kräften des Weltmarkts. Sie ballen eine enorme Wirtschaftskraft: Ihr Gesamtumsatz liegt bei 1,7 Billionen Euro, weltweit beschäftigen sie sieben Millionen Menschen.

Unter Branchenaspekten dominiert das klassische Industriegeschäft. Gut 90 Prozent der 1000 Unternehmen zählen zum produzierenden Gewerbe. Die meisten davon arbeiten im Verborgenen, sind also einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Deshalb werden sie auch als "Hidden Champions" bezeichnet, zu Deutsch etwa "verborgene Meister". Über Jahrzehnte hinweg haben sich diese Firmen auf ganz bestimmte Branchen oder Produkte konzentriert und dabei ein immenses Fachwissen aufgebaut. Die Firmen verfolgen meist einen ganz eigenen Management-ansatz, fernab von kurzfristigen Moden und Finanzzielen.

Bei vielen steht der Kundennutzen absolut im Mittelpunkt. Viele Produkte und Technologien sind für die Abnehmer im Lauf der Zeit so unentbehrlich geworden, dass sie inzwischen Standard sind. Das schlägt sich in der Regel in hohen Verkaufspreisen nieder. Daher sind viele Hidden Champions auch deutlich profitabler als klassische Konzerne. Grundsätzlich gilt: Je größer der weltweite Marktanteil, desto höher ist die Preismacht und in der Folge die Gewinnmarge. Das mag nicht zuletzt auch daran liegen, dass viele dieser Konzerne über jahrzehntelange Erfahrungen auf ihrem Gebiet verfügen: Nur rund ein Fünftel der Hidden Champions wurde nach 1971 gegründet (siehe Grafik).





An der Börse notiert ist nur ein Bruchteil der heimlichen Weltmarktführer. Viele Unternehmen verdienen so gut, dass sie den Kapitalmarkt nicht brauchen. Sie finanzieren ihre Innovationen und Investitionen entweder aus dem laufenden Geschäft oder über Bankkredite, die derzeit so günstig zu haben sind wie nie. Ein weiterer Punkt kommt dazu: "Bei 70 Prozent der Gesellschaften liegt die Führung in der Hand von Familien. Hier ist die Bereitschaft, an die Börse zu gehen, traditionell eher gering", erklärt Hermann Simon, Gründer der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners und Autor des Bestsellers "Hidden Champions".

Unsere acht Favoriten



BÖRSE ONLINE hat auf dem deutschen Kurszettel 50 Unternehmen unterhalb des DAX ausfindig gemacht, die die Weltmarktführer-Kriterien erfüllen. Das entspricht immerhin etwa einem Zehntel aller von der Redaktion regelmäßig analysierten Firmen. Die interessantesten acht Unternehmen stellen wir Ihnen ausführlich vor (siehe Seiten 3 bis 10). Darunter sind Gesellschaften wie Carl Zeiss Meditec und Stabilus, die an der Börse schon seit geraumer Zeit gefragt sind, ihr Kurspotenzial aber noch nicht ausgeschöpft haben. Sie kommen inzwischen auf eine Marktkapitalisierung deutlich jenseits von einer Milliarde Euro. Die Börsenwerte von Dr. Hönle, Steico und Technotrans haben erst in der jüngeren Vergangenheit den dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erreicht - eine Marke, ab der Aktien bei vielen institutionellen Investoren auf dem Radarschirm auftauchen. Bei Ringmetall, sicherlich die spekulativste Aktie unserer Auswahl, steht dieser Sprung noch bevor.

Wie die Beispiele Drägerwerk und SMA Solar Technology zeigen, sind die Aktien von Weltmarktführern keine Selbstläufer. Die Papiere des Anbieters von Medizin- und Sicherheitstechnik und die Titel des Solarzulieferers gerieten im laufenden Jahr erheblich unter Druck. Allerdings bieten sich nun Kaufgelegenheiten. Denn trotz der aktuellen fundamentalen Probleme sind die Geschäftsmodelle intakt, was sich früher oder später in wieder steigenden Notierungen niederschlagen sollte. Zudem sind die Unternehmen auf dem ermäßigten Niveau für potenzielle Aufkäufer höchst interessant.



CARL ZEISS MEDITEC: Der nächste Schub ist schon in Sicht



Während sich die Finanzwelt große Sorgen um das Wirtschaftswachstum in China macht, erfreut sich der Medizintechnikhersteller Carl Zeiss Meditec im Reich der Mitte nicht nur glänzender Geschäfte. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 (per 30. September) kam sogar der Löwenanteil des Umsatzzuwachses von 20,3 Prozent auf 278,7 Millionen Euro im Asiengeschäft aus dem chinesischen Markt sowie aus Südostasien und Südkorea. Dadurch konnte der Spezialist für Lasersysteme zur Behandlung von Augenerkrankungen seinen gesamten Konzernumsatz zwischen Oktober und Juni um 6,7 Prozent auf 798,6 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 23,5 Prozent auf 110,5 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr 2015/2016 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 1,04 auf 1,08 bis 1,12 Milliarden Euro. Die Ebit-Marge, die nach neun Monaten bei 13,8 Prozent lag, soll sich im Gesamtjahr zwischen 13 und 15 Prozent bewegen. Im Vorjahr hatte sie 12,6 Prozent erreicht. Der nächste Wachstumsschub ist schon in Sicht: Bereits 2017 könnte das Unternehmen in den USA die Zulassung für seine Systeme erhalten. Bei einem Erfolg kalkulieren Analysten mittelfristig mit einem Zusatzumsatz von 100 Millionen Euro pro Jahr. In Erwartung eines positiven Bescheids dürfte die Aktie schon vorher anziehen. Risikobereite Anleger steigen daher jetzt schon ein.





DR. HÖNLE: Die kleine Delle ist bald wieder ausgebügelt



Anlässlich der Feier zum 40-jährigen Bestehen plauderte der Firmengründer und heutige Aufsichtsratsvorsitzende Karl Hönle aus dem Nähkästchen. Auf amüsante Art und Weise beschrieb er den Hönle-Mitarbeitern den Weg von einer Dreimannfirma mit vielen Ideen rund um die UV-Technologie zu einer erfolgreichen Aktiengesellschaft mit Standorten auf der ganzen Welt, deren UV-Systeme heute in einer Vielzahl von Märkten und Anwendungen zum Einsatz kommen - etwa bei der Kleb- und Kunststoffhärtung sowie bei der Farb- und Lacktrocknung. Allerdings waren immer wieder Hürden zu überwinden. So bereitete die 2012 erfolgte Übernahme der Raesch-Gruppe Schwierigkeiten. Doch die Anlaufprobleme sind behoben. Nach dem Umbau der Schmelzöfen sind die Ausschussquoten deutlich zurückgegangen. Zugleich wurden die Vertriebskapazitäten erhöht. Diese positiven Effekte haben sich bereits im Geschäftsjahr 2014/15 (per 30. September) mit einem kräftigen Gewinnplus bemerkbar gemacht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von 9,5 auf 13,5 Millionen Euro. Für 2015/16 musste Dr. Hönle die Erwartungen zwar senken - die Umsätze sollen 90 bis 92 Millionen Euro und das Ebit zwölf bis 13 Millionen Euro betragen -, doch bereits im kommenden Jahr dürfte die Delle ausgebügelt sein: Dr. Hönle rechnet dank der laufenden Optimierungsprozesse mit einer deutlichen Ergebnissteigerung. Hält der Vorstand Wort, dürfte die moderat bewertete Aktie schon bald wieder Fahrt nach oben aufnehmen.





DRÄGERWERK VZ.: Günstige Bewertung lockt zum Einstieg



Wenn Aktien von Weltmarktführern Schwächeperioden durchlaufen, kann es sich für Anleger lohnen, zuzugreifen. Denn in der Regel gleichen diese Titel solche Phasen langfristig wieder aus. Die Papiere von Drägerwerk sind ein typisches Beispiel. Der TecDAX-Wert ist aktuell um die Hälfte günstiger zu haben als vor rund 15 Monaten. Der Kursrückgang ging mit einem scharfen Gewinneinbruch einher: Das operative Ergebnis (Ebit) des Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikherstellers sackte 2015 um 62,7 Prozent auf 66,7 Millionen Euro ab. Im zweiten Quartal 2016 gab es jedoch Anzeichen der Besserung. Zwar ging der Umsatz um 6,3 Prozent auf 579 Millionen Euro zurück. "Gegenwärtig können wir noch nicht an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen", erklärte Unternehmenschef Stefan Dräger. Doch immerhin greift das Sparprogramm: Das Ebit erreichte mit 21,2 Millionen Euro fast den Vorjahreswert. Die operative Rendite betrug 3,7 Prozent. Hoffnung macht auch der Auftragsbestand, der währungsbereinigt um 0,5 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro stieg. Auch deshalb hat der Konzern die Gesamtjahresprognose bestätigt: Beim Umsatz ist für 2016 weiterhin ein währungsbereinigtes Plus von null bis drei Prozent zu erwarten. Die Ebit-Marge soll zwischen 3,5 und 5,5 Prozent landen. Auch die Bodenbildung der Aktie schreitet voran. Kein Wunder: Mit einem KGV von gut 13 ist der Titel alles andere als teuer.





RINGMETALL: Neuausrichtung sorgt für frischen Schwung



Jahrelang fristete H.P.I. Holding an der Börse ein Schattendasein. Der Aktienkurs kam nie nennenswert über die Marke von 1,50 Euro hinaus. Doch 2016 zählt der Nebenwert mit einem Plus von knapp 70 Prozent zu den erfolgreichsten Nebenwerten auf dem deutschen Kurszettel. Den Grundstein für den Richtungswechsel hat das Unternehmen im vergangenen Jahr gelegt. Damals beschloss das Management die stärkere Ausrichtung zu einem operativen Unternehmensverbund. Das bedeutet: Die Vorstände sollen künftig intensiver an den Beteiligungsstandorten präsent sein und unmittelbar Einfluss auf das operative Geschäft nehmen. Die auf der letztjährigen Hauptversammlung beschlossene Änderung des Firmennamens in Ringmetall unterstreicht den strategischen Neuansatz. Dank der Übernahme der Berger Metallwarenfabrik ist Ringmetall zum europaweit führenden Anbieter von Spannringen aufgestiegen. Diese sind unerlässlich, um Industriefässer sicher zu verschließen. Seit der Übernahme von Self Industries Ende vergangenen Jahres weist die Ringmetall-Gruppe nun auch im wachstumsstärkeren US-Markt einen Marktanteil von rund 80 Prozent auf. Auch für die Zukunft plant Ringmetall kleinere Akquisi-tionen. Die nötigen Mittel dazu, gut fünf Millionen Euro, brachte im Juni eine Kapitalerhöhung ein. Die Zukäufe und die starke Marktstellung sollten sich mittel- bis langfristig in hohem Wachstum und attraktiven Margen niederschlagen. Daher bieten sich Kursrücksetzer zum Einstieg an.





SMA SOLAR TECHNOLOGY: Übertriebene Angst vor einem Dämpfer



Die Turnaround-Story des Jahres 2015 legte SMA Solar hin. Mehrmals hat der Weltmarktführer bei Wechselrichtern für Solaranlagen die Umsatz- und Gewinnprognose angehoben. Doch 2016 steht der TecDAX-Titel unter Druck. Denn das Management erwartet, dass sich der Preisdruck weiter verstärken wird. Daher kündigte der Konzern die Schließung der Produktionsstandorte in den USA und Südafrika an. Dadurch sollen die Kosten nachhaltig gesenkt werden. Diese Nachricht schickte die Aktie auf Talfahrt, schürte sie doch zum einen die Angst vor einer deutlichen Abschwächung im wichtigen US-Geschäft, und zum anderen belasten die Unsicherheiten über die Höhe der Restrukturierungkosten. Doch der Kursverfall, dem auch unser Stoppkurs zum Opfer fiel, dürfte übertrieben sein. Mit einem Umsatzanstieg von 15,1 Prozent auf 494,1 Millionen Euro und einer Verbesserung des operativen Ergebnisses (Ebit) von minus 14,9 Millionen Euro auf plus 39,3 Millionen Euro fielen die Halbjahreszahlen ordentlich aus. Zudem bestätigte SMA Solar dank des hohen Auftragsbestands von 644 Millionen Euro und eines erwarteten stärkeren Geschäfts im zweiten Halbjahr die 2016er-Prognose. Sie sieht bei einem Umsatz von 950 Millionen Euro bis 1,05 Mrd. Euro eine deutliche Ebit-Steigerung von 34,3 auf 80 bis 120 Millionen Euro vor. Mutige Anleger können die aktuelle Schwächephase der Aktie zum Wiedereinstieg nutzen.





STABILUS: Zukäufe sollen für höhere Margen sorgen



Für Stabilus-Chef Dietmar Siemssen ist Powerise - das sind Lösungen, mit denen sich Kofferraumdeckel von Autos automatisch öffnen und schließen lassen - vergleichbar mit der Entwicklung von elektrischen Fensterhebern: In Premiummodellen gehört die Funktion bereits zur Serienausstattung, bei Volumenmodellen wiederholt sich diese Entwicklung derzeit. Daher dürfte Powerise noch auf Jahre hinaus als einer der wesentlichen Wachstumstreiber des Autozulieferers fungieren. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 (per 30. September) zog der Absatz in diesem Segment um fast 45 Prozent an. Somit stand Powerise für über ein Viertel der gesamten Einnahmen. Insgesamt kletterte der Konzernumsatz um 17,2 Prozent auf 531 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich sogar um fast 19 Prozent auf 94,3 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Stabilus-Vorstand einen Umsatzanstieg von 611 auf 730 Millionen Euro und eine Verbesserung der bereinigten Ebit-Marge von 12,5 auf 13,0 bis 13,5 Prozent. Im kommenden Jahr dürfte sich die Profitabilität weiter verbessern. Konkret steht eine Erhöhung der operativen Gewinnspanne um weitere 1,5 Prozentpunkte auf der Agenda. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Abhängigkeit von der Autoindustrie sinken soll. Dazu hat Stabilus bereits per Ende Juni den Kauf der drei Unternehmen ACE, Hahn Gasfedern und Fabreeka/Tech Products abgeschlossen. Diese Firmen beliefern mit ihren Schwingungs- und Vibrationsdämpfern Kunden in der Industrie - ein Geschäft mit vergleichsweise hohen Margen. Auch daher hat die Aktie langfristig noch viel Spielraum nach oben.





STEICO: Massive Investitionen sorgen für Fantasie



Die von Steico im Jahr 2014 getroffene Entscheidung, eine eigene Produktions-anlage für Furnierschichtholz zu bauen, erwies sich als goldrichtig. Zwar hat der Baustoffhersteller dafür 60 Millionen Euro investiert, doch muss das Material nun nicht mehr zugekauft werden, was sich seit Inbetriebnahme der neuen Anlage in deutlich höheren Margen niederschlägt. Einem Erlösplus von 9,5 Prozent auf 101,3 Millionen Euro stand im ersten Halbjahr ein deutlich überproportionaler Anstieg des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 81,5 Prozent auf 9,8 Millionen Euro gegenüber. Aufgrund der anhaltend positiven Nachfrage nach Furnierschichtholz hat Steico nun beschlossen, die Kapazitäten in diesem Segment weiter auszubauen. Geplant ist eine Verdopplung der jährlichen Produktionskapazitäten von derzeit rund 80 000 Kubikmeter auf rund 160 000 Kubikmeter. Dafür wird die bestehende Produktionslinie modifiziert und erweitert. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 45 Millionen Euro. Es wird über eine Erweiterung des bestehenden Konsortialvertrags mit den kreditgebenden Banken finanziert. Eine Kapitalerhöhung ist zunächst also nicht in Sicht. Mit der Kapazitätserweiterung schafft das Unternehmen die Grundlage für weiteres, margenstarkes Wachstum und stärkt seine Position als Systemanbieter für innovative Holzbaulösungen. Die Aktie ist selbst nach der jüngsten Rally ein klarer Kauf.





TECHNOTRANS: Dank Übernahme zu neuen Umsatzrekorden



Anfang August ist der Technotrans-Aktie der Sprung auf ein neues Neunjahres-hoch gelungen. Als Kurstreiber erwiesen sich die Halbjahreszahlen. Bei dem Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit dem Fokus auf Flüssigkeiten war das zweite Jahresviertel mit einem Plus von 11,4 auf 33,2 Millionen Euro das umsatzstärkste seit der Finanzkrise. Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte um acht Prozent auf 2,3 Millionen Euro. "Trotz des schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds sind wir im zweiten Quartal in allen Bereichen wieder deutlich gewachsen", erklärte Vorstandssprecher Henry Brickenkamp. Der Vorstand bestätigte zugleich die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach soll der Umsatz von 122,8 Millionen Euro auf 126 bis 132 Millionen Euro landen. Für das Ebit rechnet Technotrans weiterhin mit einem Wert zwischen 9,5 und 10,5 Millionen Euro, nach 9,0 Millionen Euro im Vorjahr. Dank der kürzlich gemeldeten Übernahme von GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik wird Technotrans aller Voraussicht nach bereits 2017 die Umsatzrekorde von gut 150 Millionen Euro der Jahre 2006 und 2007 übertreffen. Damals stand der Aktienkurs bei 25 Euro - ein Niveau, das der Titel schon bald überflügeln könnte.