Ausgangssituation und Signal
Die Serie fallender Zwischenhochs - besser bekannt als Abwärtstrend - scheint durchbrochen. Die Telekom-Aktie kostet nun wieder mehr als 16,70 Euro und notiert damit über dem Durchschnittspreis des zurückliegenden Handelsmonats. Dies war zwar in den vergangenen Wochen bereits mehrfach der Fall, jedoch kam es dann immer relativ schnell zu starken Gewinnmitnahmen. Diesmal hält sich der Kurs stabil, zudem dreht auch der Monatsmittelpreis selbst (21-Tage-Linie, blau im Chart eingezeichnet) erstmals seit Anfang April wieder nachhaltig nach oben.
Empfehlung und Produktidee
Oberhalb des aktuellen Kursniveaus sind keine Preiszonen mit auffälligem Verkaufsdruck (Widerstände) mehr erkennbar. Die Aussichten für eine Fortsetzung des übergeordneten Trends, der seit Oktober 2014 nach oben zeigt, stehen gut. Erst wenn die Aktie wieder unter 15,40/15,70 einbricht, wird es Zeit diese Einstellung zu überdenken. Hier ist seit Jahresbeginn wiederholt eine starke Nachfrage messbar. Bleiben Käufer auf diesem Niveau aus, drohen Rückschläge bis an die 200-Tage-Linie knapp unter der 14er-Marke. Solange dieses Szenario aber nicht eintritt, sind wir optimistisch. Die Aktie konnte sich in vergangenen Rallys um neun bis zehn Prozent über ihren Monatsdurchschnitt absetzen, das lässt Kursziele um 18,15 Euro und höher möglich werden. Anleger können darauf beispielsweise mit dem Turbo Bull Zertifikat der Citi darauf spekulieren, das bis Dezember läuft und Gewinne der Aktie um das 17-fache hebelt. Erreicht die Telekom das Kursziel, wäre der Schein bereits weit über 100 Prozent im Plus. Erst wenn die Aktie auf oder unter 15,40 Euro fällt, wird es ausgeknockt und damit wertlos. Doch die dort liegende Unterstützung sollte dies verhindern können. Dennoch sollten Anleger vorsichtig sein und nur Kleinstbeträge setzen.
Stundenchart mit 21-Tage-Linie
Wochenchart mit Abstand der Aktie zur 200-Tage-Linie in %
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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