So legten die Erlöse im Konzern um fast ein Drittel zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sprang sogar um 48 Prozent nach oben. Natürlich überdeckt das US-Geschäft bei einem Plus von zwei Drittel im Umsatz und mehr als 100 Prozent beim Ertrag einiges. Die Telekom konnte das Ergebnis aber auch organisch um rund zehn Prozent steigern. Mit Ausnahme der Sparte für Geschäftskunden, T-Systems, die weiterhin ein Problemfeld bleibt, entwickelten sich die Geschäfte auch in Deutschland und Europa erfreulich. Für das laufende Jahr wird das Betriebsergebnis außerhalb der USA rund 14 Milliarden Euro erreichen. Trotz der hohen Investitionen wird der freie Cashflow bei mindestens sechs Milliarden Euro landen. Die Dividende von 60 Cent dürfte gesichert sein.
Die Geschäftsdynamik des ganzen Konzerns allein aus den Konsolidierungseffekten von Sprint wird noch zwei Quartale hoch bleiben. Und gelingt es der US-Tochter, zwischenzeitlich auch organisch zu wachsen, wovon auszugehen ist, gibt es für das gesamte nächste Jahr aus den USA eine dicke Unterstützung für die Ergebnisse. Die Chance ist deshalb hoch, dass der Börsenwert der Beteiligung im Windschatten ansteigt. Wird die Marktkapitalisierung der US-Tochter rausgerechnet, wird das restliche Geschäft mit einem hohen Discount gegenüber der Branche gehandelt. Kommt es zu einer Normalisierung, kann die in der Vergangenheit eher träge Aktie Fahrt aufnehmen. Die Analysten von Kepler Cheuvreux errechnen ein Kursziel von 22 Euro, rund 48 Prozent mehr als der aktuelle Kurs.
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