Die Deutschen Telekom steckt nach einem Gewinnsprung bei der amerikanischen Mobilfunktochter T-Mobile US mehr Geld in den Ausbau der Netze. Die Investitionen seien im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Telekom am Mittwoch mit. Im Gesamtjahr sollen die Ausgaben auf 11,2 Milliarden Euro von 10,8 Milliarden Euro zunehmen. Leisten kann sich der größte Telefon-Konzern Europas die Offensive, da das US-Geschäft derzeit von Erfolg zu Erfolg eilt.

Die US-Konzerntochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, fuhr im vorigen Quartal 55 Prozent mehr Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) ein. Grund ist das anhaltende Kundenwachstum beim mittlerweile drittgrößten Mobilfunkanbieter in Amerika. Der Erfolgskurs schlug sich positiv in den Zahlen des Bonner Mutterkonzerns wieder. Das bereinigte Ebitda legte im ersten Quartal um 12,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu. Der Umsatz zog um 4,7 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro an. Von Reuters befragte Analysten hatten bei 17,47 Milliarden Euro Umsatz mit 5,14 Milliarden Euro Betriebsgewinn gerechnet.

Der Vorstand hält an der Prognose für dieses Jahr fest: Der Free Cash Flow soll um acht Prozent auf 4,9 Milliarden Euro steigen, das bereinigte Ebitda soll 21,2 Milliarden Euro erreichen (2015: 19,9 Milliarden Euro). Ausgeklammert sind bei der Prognose die Ausgaben für neue Mobilfunkfrequenzen. In den Vereinigten Staaten läuft seit Ostern eine solche Auktion. T-Mobile US steigert mit und muss wahrscheinlich Milliarden auf den Tisch legen.

Reuters