Ein guter Indikator für drohende Gefahr ist der Abstand der aktuellen Notierung zu dem Monats- und 200-Tages-Durchschnittskurs (abgebildet unter dem Tages- und dem Wochenchart als blauer/violette Signallinie). Beide Risikobarometer haben Extremwerte erreicht, und machen weitere Gewinne dadurch aus statistischer Sicht zunächst sehr unwahrscheinlich.
Viel größer ist dagegen die Gefahr eines Rückschlags, die spektakulären Profite der vergangenen Wochen wollen schließlich irgendwann realisiert werden. Erfahrungsgemäß ist die dadurch entstehende Korrektur umso schärfer, je steiler der voran gegangene Anstieg war - das ist simple Börsenphysik.
Auf Seite 2: Wie Anleger Verluste in Gewinne umwandeln können
Die von uns unten vorgestellte Trading-Idee vervielfacht jeden Prozentpunkt, den die Aktie zurückfällt, um das Siebenfache und verwandelt den Verlust der Telekom in einen entsprechend gehebelten Gewinn des Turbo Put. Er verfällt wertlos, falls die Deutsche Telekom weiter steigt und die 15er-Marke nach oben durchbricht. Angesichts der aktuellen Überhitzung der Aktie ist dieses Risiko aber sehr gering.
Im Gegenzug dafür genügt schon ein kleiner Rückgang bis an die ehemalige Verkaufszone um 13 Euro, um den Schein um 30 Prozent und mehr ins Plus laufen zu lassen. Ehemalige charttechnische Widerstände wie die 13er-Marke sind bei der Ermittlung von Korrekturzielen oft hilfreich. Eine ähnliche Funktion kommt der Preiszone um 12,50 Euro zu, die aus heutiger Sicht jedoch vorläufig das maximale Korrekturziel auf der Unterseite darstellt. Anleger sollten erste Gewinne aus dieser Spekulation schon an der 13er-Marke realisieren und dann den Stoppkurs auf Einstiegsniveau nachziehen.
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.
www.index-radar.de