Die Chefs der Konzerne hatten sich bereits Mitte Dezember auf die Grundzüge des Deals verständigt, nun wurden die Details ausgehandelt. Zustimmen müssen noch die BT-Aktionäre sowie das britische Kartellamt. Letzteres werde sich dem Deal voraussichtlich nicht in den Weg stellen, sagte BT-Chef Gavin Petterson. Mit dem Abschluss der Transaktion werde spätestens in gut einem Jahr gerechnet.

Die Telekom und der französische Partner halten jeweils die Hälfte der Anteile an EE. Die Deutschen werden sich ihre Beteiligung zum weitaus größten Teil in BT-Aktien bezahlen lassen und künftig zwölf Prozent an dem britischen Traditionskonzern halten. "Wir werden größter Einzelaktionär von BT und schaffen die Grundlage dafür, dass unsere Unternehmen künftig zusammenarbeiten", sagte Telekom-Chef Tim Höttges. Zudem erhält die Telekom einen Sitz im BT-Verwaltungsrat. Die Bonner versprechen, die BT-Beteiligung mindestens 18 Monate lang zu halten. Anders bei den Franzosen: Sie kassieren voraussichtlich 3,4 Milliarden Pfund in bar und zudem eine Vier-Prozent-Beteiligung an BT.

Für BT ist der Kauf eine Rückkehr zu den Wurzeln. Der frühere Telefonmonopolist verkaufte seine Mobilfunksparte o2 vor einem Jahrzehnt für 18 Milliarden Pfund an die spanische Telefonica. Nun steht der britische Konzern davor, wieder unangefochtener Marktführer im Mobilfunk und bei schnellen Internet-Anschlüsse zu Hause zu werden. BT hofft, vom Zusammenwachsen der Technologien zu profitieren. Marktexperten zufolge müssen Telekom-Unternehmen künftig Mobilfunk und Festnetz aus einer Hand anbieten, um Kunden zu locken. Die BT-Aktien stiegen an der Londoner Börse um gut vier Prozent.

Reuters