Die Maßnahmen wirken. Im dritten Quartal konnte der mittlerweile zur Nummer drei der Branche aufgestiegene Konzern seinen Gewinn auf 366 Millionen Dollar verdoppeln. Treiber ist das Neukunden-Geschäft, das bereits 14 Quartale in Folge um jeweils über eine Million Kunden zulegte. Wegen der anhaltend starken Nachfrage erhöhte das Unternehmen seine Gewinnprognose für das laufende Jahr.
Größter Profiteur des Wachstums ist die Deutsche Telekom, die gut zwei Drittel der Aktien hält. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz insgesamt um knapp sechs Prozent auf 18,1 Milliarden Euro, wie der Dax -Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) profitierte von dem aggressiven Wachstumskurs der US-Sparte mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 5,54 Milliarden Euro. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis kam das Wachstum vor allem aus den USA.
Die Jahresprognose wie auch den mittelfristigen Ausblick bestätigte der Konzern. Demnach soll der Umsatz weiter wachsen, das Ebitda mit 21,1 Milliarden Euro ein Plus von zwei bis vier Prozent erreichen und die freien Barmittel um etwa zehn Prozent auf 4,9 Milliarden Euro steigen. Da das Wachstum in allen Bereichen bisher über den eigenen Erwartungen liegt, werden die Ergebnisse des dritten Quartals von Börsinaner überwiegend als solide eingestuft.
Positiv ist auch, dass die Telekom auf ihrem Heimatmarkt nur kleine Rückgänge bei Umsatz und dem operativen Ergebnis verzeichnen musste. Dabei zogen die Verkäufe von Quartal zu Quartal zuletzt wieder an, während der Konzern bei seinen neuen Angeboten wie Magenta Eins oder Glasfaseranschlüssen ein gutes Wachstum verzeichnen konnte. Unter Analysten sorgte indessen der um 14 Prozent gestiegene Free Cashflow für Zufriedenheit, da sich daran auch die Fähigkeit knüpft, weiterhin hohe Dividenden zu zahlen.
Einschätzung der Redaktion
In Sachen Wachstum hängt die Deutsche Telekom vollständig von ihrer US-Tochter ab. Positive Zeichen hierzulande sind eine steigende Nachfrage nach Komplettangeboten wie Magenta Eins oder Glasfaseranschlüssen. Der Umsatz konnte damit weitgehend stabil gehalten werden und auch die Ebitda-Marge nahm so gut wie keinen Schaden. Bis aus Deutschland wieder starke Wachstumsimpulse kommen, dürfte es jedoch noch dauern. Gleichzeitig wird das Wachstum in den USA durch die jüngsten Maßnahmen tendenziell teurer, während es T-Mobile US mit steigender Kundenbasis immer schwerer fallen dürfte, die hohen Steigerungsraten zu halten. Weil die Aktie zuletzt in einem breiten Band seitwärtslief, stufen wir den Wert auf Beobachten ein. Ein Kauf empfiehlt sich nur für Dividendenjäger.
Kursziel: 15,70 Euro
Stoppkurs: 13,90 Euro