Gelingt im dritten Anlauf endlich der Durchbruch bei den Fusionsgesprächen zwischen T-Mobile US und dem Branchenkollegen Sprint? Noch sind es nur Spekulationen, kaum ein Investor rechnet wirklich mit einem Deal. Wenig überraschend, denn die Aussichten haben sich seit dem ersten Versuch 2014 nur unwesentlich verändert. Vor rund vier Jahren scheiterte die Fusion wegen regulatorischer Bedenken der Obama-Administration. Im November vergangenen Jahres wurde keine Einigung in der zentralen Frage erzielt, wer das fusionierte Unternehmen kontrollieren und führen soll. Auch bei der Bewertung gab es unterschiedliche Meinungen. Nun laufen offenbar wieder Gespräche.

Für die Deutsche Telekom, die knapp 65 Prozent an der US-Tochter hält, hat sich die Verhandlungsposition seitdem durchaus verbessert. Bevor zuletzt wieder Gerüchte aufkamen und positive Kursreaktionen auslösten, notierte die Sprint-Aktie rund 25 Prozent unter dem Niveau von Anfang November 2017, während T-Mobile US seitwärts lief. Die Papiere der US-Tochter entwickelten sich somit deutlich besser. Ein wichtiges Argument, das die Telekom in den möglichen Verhandlungen anführen dürfte. Damit steigen die Chancen für den DAX-Konzern, bei einer erfolgreichen Fusion die neue Firme zu kontrollieren mit der Möglichkeit der weiteren Vollkonsolidierung in der Bilanz. T-Mobile US steuerte zuletzt rund die Hälfte zum Konzernergebnis bei.

Hohe Hürden für die Fusion



Ein Zusammenschluss der Nummer drei (T-Mobile US) und vier (Sprint) würde den amerikanischen Mobilfunkmarkt aufmischen. Die Synergiepotenziale des fusionierten Unternehmens, das auf rund 100 Millionen Kunden kommen würde und hinter AT&T zur Nummer zwei aufsteigen könnte, wären nicht zu unterschätzen. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund der hohen Investitionen, die aufgrund der starken Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Netzen zu bewältigen sind.

Mit Gegenwind ist aber weiter von regulatorischer Seite zu rechnen. Auch wenn vertikale Zusammenschlüsse unter der Trump-Administration mehrfach Erfolg hatten, haben die Wettbewerbsbehörden ein Interesse an vier Mobilfunkanbietern auf dem US-Markt. Bei einem Zusammengehen würde es hingegen nur noch drei große Netzbetreiber in den USA geben. Auch der drohende Verlust von Arbeitsplätzen läuft den Zielen der US-Regierung entgegen.

Nach dem Freudensprung bei der Telekom-Aktie auf die neuen Gerüchte kam es daher in den vergangenen Tagen auch nicht zu einer Fortsetzung der Erholung. Potenzial wäre durchaus vorhanden, seit dem Hoch im Mai 2017 steht der Kurs um mehr als 20 Prozent tiefer. Zuletzt notierte die Aktie auf dem tiefsten Niveau seit Anfang 2015. Trotzdem gibt die Bewertung nicht viel her: Für 2019 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit im Bereich um knapp 14. Branchenkollegen wie BT Group, Telefónica und Telecom Italia werden hingegen nur mit einem Faktor von 9 bis elf gehandelt.

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Reine Long- oder Short-Wetten mit Hebel-Bull- oder Bear-Scheinen bieten sich bei der Telekom nicht an. Nur kurzzeitig, wenn beispielsweise offizielle Stellungnahmen erfolgen, können Trader das Momentum der Aktie nutzen. Auf Sicht von wenigen Monaten erscheinen Produkte mit einer Seitwärtsrendite vielversprechender. Hohe Renditechancen bietet der Inliner mit der WKN SC8Q53. Die obere Grenze bei 19 Euro liegt knapp 35 Prozent über dem aktuellen Kurs und dürfte somit kaum eine Rolle spielen. Wichtiger ist der Blick Richtung Süden: Hier verläuft die kritische Grenze nur 14 Prozent unter der aktuellen Notierung bei zwölf Euro. Werden die Marken bis zum Laufzeitende am 21. September 2018 nicht berührt, steigt der Schein um 35 Prozent, was einer Rendite von 80 Prozent p.a. entspricht. Einsteigen sollten aber nur mutige Anleger. Notiert die Telekom kurzzeitig außerhalb der Bandbreite, verfällt der Inliner wertlos.



Basiswert Deutsche Telekom
Kurs
Basiswert
14
Produkt Inline-Optionsschein
WKN SC8Q53
Emittent Societe
Generale
Bewertungstag 21.09.2018
Oberes
Limit
19,00
Unteres Limit 12,00
Maximalrendite 35%
Maximalrendite
p.a.
80%
Maximale
Auszahlung
10 EUR